Unerwünschte Effekte digitaler Gesundheitstechnologien: Eine Public-Health-Perspektive
Zusammenfassung Digitale Gesundheitstechnologien wie Gesundheits- und Medizin-Apps können potenziell große Teile der Bevölkerung mit evidenzbasierten Inhalten erreichen und so Gesundheitsförderung und Prävention verbessern. Unerwünschte Effekte, die durch den Gebrauch solcher Technologien entstehen...
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Veröffentlicht in: | Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz, 2020-02, Vol.63 (2), p.192-198 |
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Hauptverfasser: | , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
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Digitale Gesundheitstechnologien wie Gesundheits- und Medizin-Apps können potenziell große Teile der Bevölkerung mit evidenzbasierten Inhalten erreichen und so Gesundheitsförderung und Prävention verbessern. Unerwünschte Effekte, die durch den Gebrauch solcher Technologien entstehen können (z. B. Nebenwirkungen), werden aber bislang nur wenig in Public Health diskutiert.
In diesem Beitrag werden anhand einer narrativen Literaturübersicht mögliche unerwünschte Effekte dieser digitalen Technologien dargestellt. Sie werden gemäß einem sozialökologischen Ansatz für Gesundheit drei verschiedenen Wirkungsebenen zugeordnet: der individuellen Ebene, der Beziehungsebene und der Versorgungsebene. Die individuelle Ebene beinhaltet unerwünschte gesundheitliche, affektive, finanzielle und datenbezogene Effekte. Auf der Beziehungsebene wird zwischen Effekten auf das direkte soziale Umfeld und das Onlineumfeld unterschieden. Auf der Versorgungsebene zeigen sich Effekte, die durch Gebrauch und Missbrauch persönlicher Gesundheitsdaten, durch soziale Stratifizierung und mangelnde Inklusivität (Barrierefreiheit) entstehen.
Wir schlagen vor, solche unerwünschten Effekte präziser zu konzipieren, besser zu erfassen und zu dokumentieren und den Fokus von einer entwicklungszentrierten Diskussion von Risiken und Herausforderungen zu einer umfassenden Konzeption von Neben- und unerwünschten Wirkungen digitaler Gesundheitstechnologien zu verschieben. Die vorgeschlagene Einteilung in drei Wirkungsebenen kann hierbei hilfreich sein. |
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ISSN: | 1436-9990 1437-1588 |
DOI: | 10.1007/s00103-019-03088-5 |