Downregulation von Loricrin und epitheliale Erkrankungen: ein systematischer Überblick

Zusammenfassung Die Downregulation von Loricrin wurde mit alterungsbedingten Veränderungen, mit Genodermatosen und entzündlichen Hauterkrankungen assoziiert. Wir stellen die Hypothese auf, dass Veränderungen bei Loricrin eng mit einer veränderten Barrierefunktion verbunden sind und damit mit Störung...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft 2019-12, Vol.17 (12), p.1227-1238
Hauptverfasser: Catunda, Raisa, Rekhi, Umar, Clark, Danielle, Levin, Liran, Febbraio, Maria
Format: Artikel
Sprache:eng
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Die Downregulation von Loricrin wurde mit alterungsbedingten Veränderungen, mit Genodermatosen und entzündlichen Hauterkrankungen assoziiert. Wir stellen die Hypothese auf, dass Veränderungen bei Loricrin eng mit einer veränderten Barrierefunktion verbunden sind und damit mit Störungen, welche die epithelialen Zellen betreffen wie Psoriasis, atopische Dermatitis (AD), Erythrokeratodermie, Loricrin‐Keratodermie (LK) und Parodontitis. Ziel dieser systematischen Übersichtsarbeit ist es, den aktuellen Kenntnisstand zu Assoziationen zwischen einer Downregulation von Loricrin und epithelialen Erkrankungen zusammenzufassen. Die Recherche wurde in folgenden Datenbanken durchgeführt: MEDLINE, Cochrane Library, PubMed, EMBASE, LILACS, SCOPUS und Google Scholar. Dabei wurden 16 Artikel gefunden. Das Loricrin‐Keratoderm erwies sich als diejenige epitheliale Erkrankung, die am häufigsten mit Mutationen im Loricrin‐Gen assoziiert war (730insG, 709insC und 578insG; 5/7 Fälle [71,44 %]). Die atopische Dermatitis war am häufigsten mit einer Downregulation von Loricrin assoziiert (2/7 Fälle [28,6 %]). Die mutilierende Palmoplantarkeratose, die Erythrokeratodermia progressiva symmetrica und eine neue Variante der Erythrokeratodermie waren nicht mit Mutationen assoziiert. Auf der genetischen Ebene zeigten Patienten mit Parodontitis die stärkste Reduktion (–6,89x), gefolgt von Patienten mit AD (–6,5x) und Psoriasis (–0,5x). Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Loricrin‐Mutationen und ‐Downregulation mit verschiedenen epithelialen Erkrankungen assoziiert sind. Die Vielfalt der klinischen Erscheinungsformen hängt wahrscheinlich davon ab, ob Loricrin komplett fehlt, eine Fehllokalisation besteht und/oder ob die mutierte Form des Loricrin sich auf die Funktion anderer Proteine auswirkt und/oder eine Verhornungsstörung zur Folge hat.
ISSN:1610-0379
1610-0387
DOI:10.1111/ddg.14001_g