Generierung und Anwendung des Hydroxid‐Trihydrat‐Anions, [OH(OH2)3]−, stabilisiert durch ein schwach koordinierendes Kation

Die Reaktion eines stark basischen Phosphazens (Schwesinger‐Base) mit Wasser lieferte das entsprechende metastabile Hydroxid‐Trihydrat‐Anion [OH(OH2)3]−. Dies ist das erste Hydroxid‐Solvat, das nicht mit einem Kation in Kontakt steht. Darüber hinaus stellt es eines der seltenen bekannten wasserstabi...

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Veröffentlicht in:Angewandte Chemie 2019-10, Vol.131 (41), p.14775-14780
Hauptverfasser: Weitkamp, Robin F., Neumann, Beate, Stammler, Hans‐Georg, Hoge, Berthold
Format: Artikel
Sprache:eng
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Beschreibung
Zusammenfassung:Die Reaktion eines stark basischen Phosphazens (Schwesinger‐Base) mit Wasser lieferte das entsprechende metastabile Hydroxid‐Trihydrat‐Anion [OH(OH2)3]−. Dies ist das erste Hydroxid‐Solvat, das nicht mit einem Kation in Kontakt steht. Darüber hinaus stellt es eines der seltenen bekannten wasserstabilisierten Hydroxid‐Anionen dar. Die Thermolyse im Vakuum führt zur Zersetzung des Hydroxidsalzes und zur quantitativen Freisetzung der freien Phosphazenbase. Dieses Verhalten wurde für die Synthese der Schwesinger‐Base aus ihrem Hydrochloridsalz mit einem Anionenaustauscherharz in exzellenten Ausbeuten von über 97 % genutzt. Diese Deprotonierungsmethode kann auch für die phosphazenbasenkatalysierte Synthese des Ruppert‐Prakash‐Reagenzes Me3SiCF3 unter Verwendung von Fluoroform (HCF3) als Trifluormethylbaustein und Natriumhydroxid als formalem Deprotonierungsmittel verwendet werden. Kein Kontakt zu einem Kation: Das metastabile [OH(OH2)3]−‐Anion entsteht durch die Reaktion eines stark basischen Phosphazens (Schwesinger‐Base) mit vier Äquivalenten Wasser. Die Thermolyse führt zur Zersetzung des Hydroxidsalzes und zur quantitativen Freisetzung der freien Phosphazenbase. Dieses Verfahren wurde für die Synthese der Schwesinger‐Base in größerem Maßstab genutzt.
ISSN:0044-8249
1521-3757
DOI:10.1002/ange.201908589