Perquinoline A–C: neuartige bakterielle Tetrahydroisochinoline mit einer bemerkenswerten Biosynthese

Die Analyse des metabolischen Profils von Streptomyces sp. IB2014/ 016‐6 führte zur Identifizierung der drei neuen Tetrahydroisochinolin‐Naturstoffe Perquinoline A–C (1–3). Durch Fütterungsexperimente mit angereicherten Vorläuferverbindungen und Klonen des pqr‐Biosynthesegenclusters wurde entdeckt,...

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Veröffentlicht in:Angewandte Chemie 2019-09, Vol.131 (37), p.13063-13068
Hauptverfasser: Rebets, Yuriy, Nadmid, Suvd, Paulus, Constanze, Dahlem, Charlotte, Herrmann, Jennifer, Hübner, Harald, Rückert, Christian, Kiemer, Alexandra K, Gmeiner, Peter, Kalinowski, Jörn, Müller, Rolf, Luzhetskyy, Andriy
Format: Artikel
Sprache:eng
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Beschreibung
Zusammenfassung:Die Analyse des metabolischen Profils von Streptomyces sp. IB2014/ 016‐6 führte zur Identifizierung der drei neuen Tetrahydroisochinolin‐Naturstoffe Perquinoline A–C (1–3). Durch Fütterungsexperimente mit angereicherten Vorläuferverbindungen und Klonen des pqr‐Biosynthesegenclusters wurde entdeckt, dass 1–3 unter Wirkung einiger ungewöhnlicher Enzyme synthetisiert werden. Die Biosynthese startet mit der Kondensation von Succinyl‐CoA und l‐Phenylalanin, katalysiert durch PqrA, einem Enzym mit Ähnlichkeit zur Amino‐7‐oxononanoatsynthase. Diese Reaktion ist innerhalb der Naturstoffchemie selten anzufinden. Die zweite Kondensation und der Ringschluss wird von PqrG, ein acyl‐CoA Ligase‐ähnliches Enzym, durchgeführt. Die Biosynthese wird durch den Transfer einer Aminobuttersäure‐ bzw. einer β‐Alaningruppe durch die ATP‐grasp RimK‐ähnliche Ligase PqrI abgeschlossen. Der entdeckte Verlauf repräsentiert ein neues Beispiel für die Zusammensetzung von Naturstoffen mit einem Tetrahydroiso‐chinolin‐Kern.
ISSN:0044-8249
1521-3757
DOI:10.1002/ange.201905538