Feuilleton von unten. Warum die Soziologie mehr Podcasts braucht
Seit einem Jahr sind wir in unserem Podcast im Gespräch: Hier ist Das Neue Berlin! Alle zwei Wochen diskutieren wir darin über das, was uns interessiert: Wie funktioniert Gesellschaft? Was heißt es heute, politisch zu sein? Welches Wissen ordnet unsere Welt? „Feuilleton von unten“ nennen wir das. Da...
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Veröffentlicht in: | Soziologiemagazin 2019, Vol.12 (1-2019), p.78-84 |
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Hauptverfasser: | , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Seit einem Jahr sind wir in unserem Podcast im Gespräch: Hier ist Das Neue Berlin! Alle zwei Wochen diskutieren wir darin über das, was uns interessiert: Wie funktioniert Gesellschaft? Was heißt es heute, politisch zu sein? Welches Wissen ordnet unsere Welt? „Feuilleton von unten“ nennen wir das. Das heißt für uns nicht Kulturrundschau und Rezension – Feuilleton verstehen wir als ein öffentliches Nachdenken über Gesellschaft im weitesten Sinne. Der Podcast ist für dieses Nachdenken eine faszinierende Form. Anders als im klassischen Rundfunk muss er keine Rücksicht auf Format und Publikum nehmen. Damit ist Platz für das „ausufernde Gespräch“, wie es der Podcaster Tim Pritlove nennt, für „Zwischentöne und Denkpausen“, „ungekünstelte Stimmen und Stimmungen“ (Schulz 2013). Außerdem ist die technische Infrastruktur nach wie vor dezentral, selbst verwaltbar und von einer aktiven Community getragen. Besucht man die Treffen dieser Community, gewinnt man einen Eindruck von der enormen Themenvielfalt des Mediums. Doch während von Tagespolitik über Gaming bis zum Käseessen über alle möglichen Themen gepodcastet wird, bleibt die Wissenschaft von der Gesellschaft zurückhaltend. Und das, obwohl sie mit Bedeutungsverlust zu kämpfen hat und auf der Suche nach neuen Formen der Wissenschaftskommunikation ist. Warum ist das so? Und welche Chancen bleiben ungenutzt? |
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ISSN: | 2198-980X 2198-9826 |
DOI: | 10.3224/soz.v12i1.07 |