Forschung zu alpinen Sedimentprozessen als Basis für ein verbessertes Feststoffmanagement unter Berücksichtigung extremer Ereignisse
Zusammenfassung Die Extremhochwässer der Jahre 2002, 2005, 2006, 2009, 2013 und 2018 in Österreich verdeutlichten die Vulnerabilität der Gesellschaft gegenüber derartigen Ereignissen. Die Gewässergeometrie reagiert bei starken Hochwässern mit massiven morphologischen Umlagerungen. Häuser und Infrast...
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Veröffentlicht in: | Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaft 2019, Vol.71 (3-4), p.148-159 |
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Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Die Extremhochwässer der Jahre 2002, 2005, 2006, 2009, 2013 und 2018 in Österreich verdeutlichten die Vulnerabilität der Gesellschaft gegenüber derartigen Ereignissen. Die Gewässergeometrie reagiert bei starken Hochwässern mit massiven morphologischen Umlagerungen. Häuser und Infrastruktureinrichtungen in den betroffenen Gebieten sind somit in Gefahr. Daher ist ein verbessertes Verständnis der Sedimenttransportprozesse zentral für die Analyse der Morphodynamik und damit für das Hochwasserrisikomanagement.
Sedimentmonitoring soll ein verbessertes Prozessverständnis bringen, doch beziehen sich bisherige Analysen primär auf die Flussabschnitte, an denen die jeweiligen Daten erhoben wurden. Das Projekt RAISE zielt nun auf die Kombination von Langzeit- mit Kurzzeit-Sedimentforschung (z. B. Extremhochwässer) ab, um diese Daten erstmals in Beziehung zu setzen und integrativ zu diskutieren.
Erste Analysen brachten ein verbessertes Prozessverständnis variabler Transportverhältnisse durch die Definition von Geschiebetransport-Prozesstypen. Diese Klassifizierung hilft in der Praxis, die Geschiebetransport-Durchfluss-Beziehungen bei variierender Sedimentverfügbarkeit zu verstehen. Die Berechnung des Weitertransports von Geschiebeeinstößen durch das Anwenden einer Transportformel basierend auf Tracerdaten erlaubt die Eingrenzung potenziell von Sohlhebung und kritischer Aufspiegelung betroffener Flussabschnitte während Hochwasserabflüssen. Ein Grundlagenversuch zur Evaluierung der Sammeleffizienz verschiedener Geschiebefänger ermöglichte Erkenntnisse über die Einsatzmöglichkeiten, wie auch über die Einschränkungen der unterschiedlichen Fänger. |
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ISSN: | 0945-358X 1613-7566 |
DOI: | 10.1007/s00506-019-0562-4 |