NARRATING THE FAMILY PAST EMPATHETICALLY: A COMPARISON OF EUGEN RUGE'S IN ZEITEN DES ABNEHMENDEN LICHTS AND MAXIM LEO'S HALTET EUER HERZ BEREIT
ABSTRACT In recent years, the family novel has re‐emerged as a popular form for representing, and remembering, the German past. By comparing Maxim Leo's Haltet euer Herz bereit (2009) and Eugen Ruge's In Zeiten des abnehmenden Lichts (2011), I argue that narrative empathy is a key feature...
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Veröffentlicht in: | German life and letters 2019-04, Vol.72 (2), p.230-244 |
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1. Verfasser: | |
Format: | Artikel |
Sprache: | eng |
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Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | ABSTRACT
In recent years, the family novel has re‐emerged as a popular form for representing, and remembering, the German past. By comparing Maxim Leo's Haltet euer Herz bereit (2009) and Eugen Ruge's In Zeiten des abnehmenden Lichts (2011), I argue that narrative empathy is a key feature of contemporary generational writing. Narrating through various characters’ own perspectives allows the family past to be narrated with a greater sense of empathy in comparison to the ‘Väterliteratur’ of the 1970s and 80s, which foregrounded intergenerational confrontation. Although Eugen Ruge and Maxim Leo belong to different generations (Ruge was born in 1954 in the Soviet Union and Leo in 1970 in East Berlin), there are marked similarities between their approaches to narrativising their family histories. I suggest that these similarities can be attributed to the texts’ dates of publication; twenty years after reunification, authors and readers alike are better positioned to attempt to understand past generations’ experiences with empathy.
Zusammenfassung
In den letzten Jahren hat der Familienroman als Darstellungsform der deutschen Zeitgeschichte wieder an Popularität gewonnen. Ein Vergleich der Romane Haltet euer Herz bereit (2009) von Maxim Leo und In Zeiten des abnehmenden Lichts (2011) von Eugen Ruge soll zeigen, dass ‘narrative Empathie’ ein Schlüsselmerkmal des zeitgenössischen Generationenromans ist. Die multiperspektivischen Erzählungen beider Texte erlauben dem Leser, mit den unterschiedlichen Charakteren mitzuempfinden. Während die Väterliteratur der 1970er und 1980er Jahre noch intergenerationelle Konfrontation darstellt, zielt der zeitgenössische Generationenroman auf ein Verstehen der persönlichen Erfahrungen vergangener Generationen. Obwohl Eugen Ruge und Maxim Leo unterschiedlichen Generationen angehören – Ruge wurde 1954 in der Sowjetunion und Leo 1970 in Ostberlin geboren –, weisen ihre Erzählstrategien Parallelen auf. Diese Parallelen lassen sich auf den Veröffentlichungszeitraum zwanzig Jahre nach der Wiedervereinigung zurückführen. Dieser Artikel soll veranschaulichen, dass diese Form der ‘narrativen Empathie’ es Autoren so wie Lesern heutzutage ermöglicht, die komplizierten Erfahrungen vergangener Generationen mit Empathie zu verstehen. |
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ISSN: | 0016-8777 1468-0483 |
DOI: | 10.1111/glal.12229 |