Dynamische Effekte symmetrischer Nachfrageund Angebotspolitiken in einer asymmetrischen Währungsunion / Dynamic Effects of Symmetric Demand and Supply Side Policies in an Asymmetric Monetary Union
Der Beitrag untersucht anhand eines dynamischen Modells für eine kleine Währungsunion, das auf der Angebotsseite durch asymmetrische Lohnanpassungsgleichungen vom Phillips-Kurven-Typ gekennzeichnet ist, die intertemporalen Auswirkungen von symmetrischen Politikmaßnahmen der Nachfrage- und Angebotsst...
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Veröffentlicht in: | Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik 2002-03, Vol.222 (2), p.230-257 |
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Hauptverfasser: | , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Der Beitrag untersucht anhand eines dynamischen Modells für eine kleine Währungsunion, das auf der Angebotsseite durch asymmetrische Lohnanpassungsgleichungen vom Phillips-Kurven-Typ gekennzeichnet ist, die intertemporalen Auswirkungen von symmetrischen Politikmaßnahmen der Nachfrage- und Angebotssteuerung. Es wird gezeigt, daß eine antizipierte simultane und gleich große Staatsausgabenerhöhung der beiden Mitgliedsländer kurzfristig mit kontraktiven Outputeffekten und einer unterschiedlichen Outputentwicklung in den Unionsländern verbunden ist. Die fiskalpolitische Konvoi-Strategie erzeugt bereits vor dem Implementierungszeitpunkt ein temporäres reales Konjunkturgefälle zwischen beiden Ländern, das zunächst zugunsten des Landes mit der geringeren Lohnflexibilität ausfällt und sich später durch Relativpreisanpassungen in der Richtung umkehrt. Auch von einer simultanen Senkung der Lohnnebenkosten werden vorübergehende konjunkturelle Divergenzen innerhalb der Währungsunion ausgelöst. Das resultierende Konjunkturgefälle weist dabei im Vergleich zu einer Staatsausgabenerhöhung einen im wesentlichen entgegengerichteten zeitlichen Verlauf auf. The paper analyzes the dynamic effects of anticipated symmetric demand and supply side policies within the framework of a macroeconomic model of a small monetary union, which is characterized by asymmetric wage adjustment equations of Phillips' curve type. It is shown that an anticipated simultaneous increase in government expenditure in both member countries leads to a short-run fall in output and to temporary divergences in output developments. From the perspective of the country with the lower wage flexibility the output differential is positive in the short-run. In the course of the subsequent adjustment process the relative cyclical position is reversed. The difference between the two member country outputs changes its sign due to changes in the internal and external terms of trade. Similar results hold with a simultaneous reduction of labor extra-costs in both countries. Compared with a symmetric increase in government expenditure the development of the output differential is essentially opposite in sign. |
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ISSN: | 0021-4027 2366-049X |