Kardiale Assist-Systeme - Gegenwärtiger Stand

Herzversagen ist die führende Todesursache in den hoch entwickelten Ländern. Bei therapierefraktärem Herzversagen ist eine Herztransplantation oder die Übernahme der nativen Herzfunktion durch eine künstliche Blutpumpe notwendig. Obwohl die Herztransplantation ausgezeichnete Langzeitergebnisse mit 1...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Herz 2002-08, Vol.27 (5), p.407-417
Hauptverfasser: Hetzer, Roland, Jurmann, Michael J., Potapov, Evgenij V., Hennig, Ewald, Stiller, Brigitte, Müller, Johannes H., Weng, Yuguo
Format: Artikel
Sprache:eng
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Herzversagen ist die führende Todesursache in den hoch entwickelten Ländern. Bei therapierefraktärem Herzversagen ist eine Herztransplantation oder die Übernahme der nativen Herzfunktion durch eine künstliche Blutpumpe notwendig. Obwohl die Herztransplantation ausgezeichnete Langzeitergebnisse mit 10-Jahres-Überlebensraten um 50% bietet, bleibt sie angesichts der geringen Fallzahlen eine kasuistische Therapie. Herzunterstützungssysteme: Der aktuelle Entwicklungsstand künstlicher Herzunterstützungssysteme wird repräsentiert durch die breite Verfügbarkeit elektrisch betriebener linksventrikulärer Assist-Pumpen (LVAD), die noch ein perkutan ausgeleitetes Steuerungs- und Energieversorgungskabel zur Konnektion an externe Quellen benötigen, während die Pumpe selbst intrakorporal implantiert ist. Die unlängst in die klinische Therapie eingeführten Axialflusssysteme (DeBakey-, Jarvik-2000- und Heart-Mate-II-LVAD) bieten bei kontinuierlichem Blutfluss durch ihre geringe Größe und Gewicht, geringen Energieverbrauch, vereinfachte Implantationstechnik und Steuerung offenbar deutliche Vorteile gegenüber den bereits längere Zeit verwendeten pulsatilen Blutpumpen (Novacor-N100-, TCI-HeartMate-LVAD). Die ersten zum permanenten Herzersatz verfügbaren, komplett intrakorporal implantierbaren Systeme (Lion-Heart-LVAD, AbioCor-Kunstherz) sind noch zu kurzfristig in der klinischen Anwendung, um ihr Leistungspotential zu bewerten. Indikationen: Weltweit etablierte Indikationen zur Anwendung von künstlichen Blutpumpen sind das Bridge-to-Transplant-Verfahren, welches der primären Herztransplantation vergleichbare Ergebnisse liefert, und das akute Herzversagen, entweder nach Myokardinfarkt oder nach einem herzchirurgischen Eingriff. Im Säuglings- oder kindesalter konnten mit verkleinerten Blutpumpen des Berlin-Heart-Systems gute Erfolge in der Behandlung des Herzversagens bei Myokarditis und bei dilatativer Kardiomyopathie erzielt werden. Angesichts der hohen Inzidenz von Herzversagen - vor allem bei älteren Patienten - erscheint ein langfristiger Einsatz von Blutpumpen gerechtfertigt. Heart failure is the leading cause of death in the developed countries. Organ-preserving operative procedures on the failing heart like coronary artery bypass procedures or resection of left ventricular aneurysms are part of the routine care in cardiac surgery today. Terminal heart failure refractory to optimized drug therapy, however, will require a heart transplantation of the implantation of artif
ISSN:0340-9937
1615-6692
DOI:10.1007/s00059-002-2400-9