Zeichen aus Asche: Lyotard und Derrida zum Holocaust

Lyotard beruft sich in jenem Interview auf die jüdische Überlieferung, der zufolge das Volk am Sinai von den zehn Geboten lediglich die ersten beiden gehört habe, ja vielleicht nur das erste Aleph, mit dem im hebräischen Text das »Ich (anochi) bin der Herr dein Gott« beginnt. Abraham war fähig, inne...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Neue Zeitschrift für systematische Theologie und Religionsphilosophie 2002-08, Vol.44 (2), p.218-236
1. Verfasser: BEYRICH, Tilman
Format: Artikel
Sprache:ger
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Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Lyotard beruft sich in jenem Interview auf die jüdische Überlieferung, der zufolge das Volk am Sinai von den zehn Geboten lediglich die ersten beiden gehört habe, ja vielleicht nur das erste Aleph, mit dem im hebräischen Text das »Ich (anochi) bin der Herr dein Gott« beginnt. Abraham war fähig, innezuhalten, gehorsam zu sein auch gegenüber dem zweiten Ruf Gottes: »Lege deine Hand nicht an den Knaben und tue ihm nichts« (Gen 22,12). «52 Wenn Derrida in dieser irritierenden Weise mit den Wörtern Asche und Holocaust spielt, dann geht es ihm auch darum, der besonderen »Erfahrung< von Auschwitz gerecht zu werden, sich in einer Art von »Gedächtnis< zu üben, das bewahrt unter der Achtung der Grenzen der »Repräsentation. [...]Holocaust" is an explaining notion in its allusion to Akeda.
ISSN:0028-3517
1612-9520
DOI:10.1515/nzst.2002.013