Relationale Sozialtheorie und die Materialität des Sozialen

Relationale Sozialtheorien können einen Beitrag zur soziologischen Materialitätsdebatte leisten, mit dem Materialitäten als strukturbildende und stratifizierende Momente in Kommunikations- und Institutionalisierungsprozessen verstanden werden. Dazu bedürfen sie allerdings einer Präzisierung ihrer Ma...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Soziale Welt 2017-01, Vol.68 (2/3), p.243
1. Verfasser: Traue, Boris
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Relationale Sozialtheorien können einen Beitrag zur soziologischen Materialitätsdebatte leisten, mit dem Materialitäten als strukturbildende und stratifizierende Momente in Kommunikations- und Institutionalisierungsprozessen verstanden werden. Dazu bedürfen sie allerdings einer Präzisierung ihrer Materialitätskonzeption. Im Beitrag werden zunächst die Mängel des ‚neuen Materialismus’ der Aktor-Netzwerk-Theorie rekapituliert. Anschließend wird ein alternatives Bezugsproblem der Materialitätsproblematik im Rahmen relationaler Sozialtheorien entfaltet, das vom Verhältnis von Infrastruktur und Lebenswelt ausgehend gefasst wird. Vor diesem Hintergrund wird mit Bezug auf zwei neuere relationale Theorieentwürfe (Kommunikativer Konstruktivismus und die Theorie reflexiver Ordnungsbildung) herausgearbeitet, welche materiellen Voraussetzungen für Kommunikationsprozesse bestehen, die sozialtheoretisch bislang noch nicht angemessen begrifflich gefasst wurden. Zur Schließung dieser Begriffslücke schlage ich den Begriff ‚Kontaktmedium’ vor, der in diesem Beitrag entfaltet wird. Abschließend werden Erkenntnispotentiale dieses Vorschlags und sich daran anschließende Forschungsfragen diskutiert.
ISSN:0038-6073