Welches Wissen ist unterrichtsrelevant?

Erst seit einigen Jahren ist das pädagogisch-psychologische Wissen von Lehrpersonen vermehrt Gegenstand standardisierter Kompetenzmessungen geworden. Im Fokus der Forschungsbemühungen stand dabei vor allem die Entwicklung von Messinstrumenten und die Genese des pädagogisch-psychologischen Wissens wä...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Zeitschrift für Bildungsforschung (Internet) 2017-01, Vol.7 (3), p.209-228
Hauptverfasser: Brühwiler, Christian, Hollenstein, Lena, Affolter, Benita, Biedermann, Horst, Oser, Fritz
Format: Artikel
Sprache:ger
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Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Erst seit einigen Jahren ist das pädagogisch-psychologische Wissen von Lehrpersonen vermehrt Gegenstand standardisierter Kompetenzmessungen geworden. Im Fokus der Forschungsbemühungen stand dabei vor allem die Entwicklung von Messinstrumenten und die Genese des pädagogisch-psychologischen Wissens während des Studiums. Zwar wird bei der Messung von pädagogisch-psychologischem Wissen oft implizit angenommen, dass das erfasste Wissen für die Unterrichtsqualität sowie für die Leistungen der Schülerinnen und Schüler relevant ist. Die Befundlage in Bezug auf die prädiktive Validität der Messinstrumente, also ob die Tests in der Lage sind, Unterschiede im unterrichtlichen Handeln zu prognostizieren, ist allerdings noch dünn. Im vorliegenden Beitrag wird ein im Rahmen einer schweizerischen Zusatzstudie zu TEDS-M neu entwickeltes Messinstrument zur kontextualisierten Erfassung des pädagogisch-psychologischen Handlungswissens (PPHW) vorgestellt und mit zwei bestehenden Messinstrumenten verglichen. Um Hinweise zur prädiktiven Validität der drei Messinstrumente zu erhalten, werden Effekte auf die Unterrichtsqualität untersucht. Die Analysen beruhen auf Daten von 84 Lehrpersonen (Primarstufe und Sekundarstufe I) sowie 1008 Schülerinnen und Schüler, die bei einer vom Schweizerischen Nationalfonds geförderten Längsschnittstudie erhoben wurden. Die Analysen unter Berücksichtigung der hierarchisch geschachtelten Datenstruktur ergeben, dass die drei Messinstrumente, die alle unterrichtsnahes pädagogisch-psychologisches Wissen erfassen sollen, nicht signifikant miteinander zusammenhängen. Die prädiktive Validität kann nur für den PPHW empirisch bestätigt werden. Die Ergebnisse heben die Bedeutung der empirischen Überprüfung der prädiktiven Validität hervor und werfen Fragen zur Konzeption von Messinstrumenten zur Erfassung pädagogisch-psychologischen Wissens auf.
ISSN:2190-6890
2190-6904
DOI:10.1007/s35834-017-0196-1