Triazaphospholenium‐tetrafluoroborat: das Phosphoranalogon eines von 1,2,3‐Triazol abgeleiteten Carbens

3H‐1,2,3,4‐Triazaphosphole können selektiv mit dem Meerwein‐Reagens am nukleophilsten Stickstoffatom alkyliert werden. Nach dem Konzept der Valenzisoelektronie repräsentiert der entsprechende Phosphorheterocyclus das erste formale Phosphoranalogon der bekannten 1,2,3‐Triazolylide (mesoionische Carbe...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Angewandte Chemie 2017-12, Vol.129 (52), p.16706-16712
Hauptverfasser: Papke, Martin, Dettling, Lea, Sklorz, Julian A. W., Szieberth, Dénes, Nyulászi, László, Müller, Christian
Format: Artikel
Sprache:eng
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
Beschreibung
Zusammenfassung:3H‐1,2,3,4‐Triazaphosphole können selektiv mit dem Meerwein‐Reagens am nukleophilsten Stickstoffatom alkyliert werden. Nach dem Konzept der Valenzisoelektronie repräsentiert der entsprechende Phosphorheterocyclus das erste formale Phosphoranalogon der bekannten 1,2,3‐Triazolylide (mesoionische Carbene). Rechnungen ergeben, dass das Kation im Triazaphospholenium‐tetrafluoroborat ein aromatisches System mit hoher π‐Konjugation aufweist. Erste Untersuchungen zeigen, dass der kationische Phosphorheterocyclus ein [Cu2Br4]2−‐Dianion unter Bildung einer neutralen Koordinationsverbindung stabilisieren kann. Diese weist eine ungewöhnliche Bindungssituation zwischen den Phosphor‐ und Kupfer(I)‐Atomen auf. Gemäß dem Prinzip der Valenzisoelektronie wurde das erste formale Phosphoranalogon der gut bekannten 1,2,3‐Triazolylidene (mesoionische Carbene) synthetisiert und strukturell charakterisiert. Ein stark delokalisiertes π‐System wurde in dem aromatischen Heterocyclus nachgewiesen, das Ähnlichkeiten zur bekannten elektronischen Situation in anomalen Carbenen hat. Erste Ergebnisse der Koordinationschemie der neuen Verbindung werden präsentiert.
ISSN:0044-8249
1521-3757
DOI:10.1002/ange.201709802