Gibt es einen Zusammenhang zwischen Gesundheit, Wohlbefinden und Facharztpräferenzen bei Medizinstudierenden?

Hintergrund Der Fachärztemangel in bestimmten medizinischen Fachgebieten und v. a. in ländlichen Regionen stellt sowohl das deutsche als auch das ungarische Gesundheitssystem vor große Herausforderungen. Die Untersuchung von Fachrichtungspräferenzen der Medizinstudierenden sowie von ihrem subjektive...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Prävention und Gesundheitsförderung 2017-01, Vol.12 (4), p.248-254
Hauptverfasser: Faubl, Nóra, Balogh, Erika, Pótó, Zsuzsanna, Riemenschneider, Henna, Bartels, Axel, Voigt, Karen, Füzesi, Zsuzsanna, Birkás, Béla
Format: Artikel
Sprache:ger
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Hintergrund Der Fachärztemangel in bestimmten medizinischen Fachgebieten und v. a. in ländlichen Regionen stellt sowohl das deutsche als auch das ungarische Gesundheitssystem vor große Herausforderungen. Die Untersuchung von Fachrichtungspräferenzen der Medizinstudierenden sowie von ihrem subjektiven Gesundheitszustand und Wohlbefinden bringt wichtige Informationen über ihre Motivationen zur Wahl von Fachrichtungen und weitere Hintergrundfaktoren. Material und Methoden Im Rahmen einer multizentrischen Querschnittstudie wurden im Jahre 2014 insg. 2935 Studenten mit einem anonymen Fragenbogen in zwei deutschen und zwei ungarischen Universitäten befragt. Der Artikel fokussiert auf die in Ungarn studierenden deutschen (n = 341), ungarischen (n = 1073) sowie auf die in Deutschland studierenden deutschen Medizinstudenten (n = 1085). Ergebnisse Die über Motivationsgründe der Fachrichtungswahl gewonnenen Ergebnisse zeigten, dass mit höherer Lebensqualität auch die Chance für fachliches/wissenschaftliches Interesse steigt. Es konnte auch festgestellt werden, dass insbesondere bei Studierenden im letzten Studienjahr Work-Life-Balance und bessere Vereinbarkeit mit der Familie (Kinder, Partner) als wichtige Gründe für die Fachrichtungswahl genannt wurden. Diskussion Studierende mit aktiver Gesundheitsförderung haben laut Ergebnissen bei der Auswahl der Facharztrichtung öfter klare Vorstellungen. Gleichzeitig ist es wichtig hervorzuheben, dass das optimale Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben den zukünftigen Medizinern sowohl in Ungarn, als auch in Deutschland ein relevanter Aspekt für Facharztentscheidungen ist. Somit wäre es bei den Maßnahmen zur Verhinderung des fortschreitenden strukturellen Ärztemangels besonders wichtig, auf die Motivationsgründe der (werdenden) Mediziner zu achten. Dies gilt auch für die Entwicklungstendenzen der einzelnen Fachgebiete, mit besonderem Fokus auf Fachrichtungen mit Nachwuchsproblemen, wie z.B. Allgemeinmedizin in ländlichen Regionen, sowohl in Deutschland als auch in Ungarn.
ISSN:1861-6755
1861-6763
DOI:10.1007/s11553-017-0606-1