Kriterienorientierte Konstruktion eines Kompetenzniveaumodells im physikalischen Fachwissen

Aktuelle Studien verwenden immer häufiger Kompetenzniveaus (oder -stufen) zur Kommunikation ihrer Ergebnisse. Solche Niveaus beschreiben den Kompetenzstand einer Probandengruppe kriterial anhand inhaltlicher Anforderungscharakteristika und bilden so ein wertvolles Hilfsmittel zur Interpretation von...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Zeitschrift für Didaktik der Naturwissenschaften 2017, Vol.23 (1), p.39-52
Hauptverfasser: Woitkowski, David, Riese, Josef
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Aktuelle Studien verwenden immer häufiger Kompetenzniveaus (oder -stufen) zur Kommunikation ihrer Ergebnisse. Solche Niveaus beschreiben den Kompetenzstand einer Probandengruppe kriterial anhand inhaltlicher Anforderungscharakteristika und bilden so ein wertvolles Hilfsmittel zur Interpretation von Testresultaten. Der vorliegende Artikel zeigt aufbauend auf einer querschnittlichen Papier-und-Bleistift-Erhebung des physikalischen Fachwissens von N = 537 Studierenden (Fach und Lehramt) die Konstruktion solcher Kompetenzniveaus ausgehend vom Anforderungsmerkmal der hierarchischen Komplexität und unter Berücksichtigung eines Idealitäts-, Abstands- und Signifikanzkriteriums. Die erhaltenen Niveaus werden inhaltlich charakterisiert, wobei sowohl die zugrunde gelegte Komplexität als auch repräsentative Test-Items herangezogen werden. Ausgehend von einer weiteren Analyse kann das dritte von vier Niveaus als Zielniveau für die Hochschulausbildung im Fach Physik festgelegt werden. Dieses Niveau erreichen jedoch etwa ein Drittel der Versuchspersonen auch nach angemessenem Studienfortschritt nicht. Diese können durch distale Merkmale wie Studiengangwahl und schulische Vorbildung weiter charakterisiert werden. Recent Studies - including TIMSS and PISA as well as the evaluation of the german educational standards - often use competency levels as a means to communicate their results. Such levels characterize the probands' ability using content- and task-related criteria. Thus they form a valuable tool to interpret test results. This paper uses the data from a cross-sectional paper-pencil-survey of the physics content knowledge of N = 537 university students (becoming teachers as well as physicists) to construct such levels. The construction process is based on the hierarchical complexity of tasks as an anchor point and observes criteria of ideality, distance and significance. The obtained levels can be characterizes using the complexity as well as representative items. Analysis leads to establishing the third of four described levels as a destination point of university education in physics. Yet about one third of the participants do not reach this level after adequate study. These are further described using distale characteristics like choice of course of education or educational background.
ISSN:2197-988X
0949-1147
2197-988X
DOI:10.1007/s40573-016-0054-z