Abweichungen von der gedeckten Zinsparität: Erklärung anhand der Euro-/US-Dollar-Basis
Die gedeckte Zinsparität gilt als eine der am weitesten verbreiteten Theorien auf den internationalen Finanzmärkten. Sie bildet aufgrund von Arbitrageüberlegungen einen Zusammenhang zwischen der Zinsdifferenz zweier Länder und der erwarteten Wechselkursveränderung. Bis zum Ausbruch der Finanzkrise b...
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Veröffentlicht in: | Wirtschaftsdienst (Hamburg) 2017, Vol.97 (10), p.741-747 |
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Hauptverfasser: | , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Die gedeckte Zinsparität gilt als eine der am weitesten verbreiteten Theorien auf den internationalen Finanzmärkten. Sie bildet aufgrund von Arbitrageüberlegungen einen Zusammenhang zwischen der Zinsdifferenz zweier Länder und der erwarteten Wechselkursveränderung. Bis zum Ausbruch der Finanzkrise besaß diese Theorie fortlaufend Gültigkeit. Seitdem sind teils starke Abweichungen erkennbar, die in Krisenzeiten relativ einfach zu erklären sind. Allerdings stellt die persistente Abweichung seit 2014 die Wissenschaft vor Herausforderungen. Eine detaillierte Analyse der gegenwärtigen internationalen Finanzstrukturen soll Abweichungen von der gedeckten Zinsparität anhand der Euro-/US-Dollar-Basis untersuchen. Im Ergebnis können die persistenten Abweichungen unter anderem durch eine einseitige Hedging-Nachfrage, Regulierungskosten und Liquiditätsprämien erklärt werden.
The covered interest rate parity (CIP) is one of the most well-known theories in international finance. Based on arbitrage opportunities, CIP connects differences in interest rates between two countries and expected exchange rate changes. Empirical data shows that the CIP was consistently valid until the financial crisis, but it has broken down since then. While deviations in times of crisis are comprehensible, it is difficult to provide clear explanations for deviations since 2014. The authors therefore take a close look at the structure of financial markets and provide empirical evidence that one-sided hedging demand, regulatory costs for banks and changes in liquidity premia induced by quantitative easing programmes are able to explain deviations from the euro/US dollar basis. |
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ISSN: | 1613-978X 0043-6275 1613-978X |
DOI: | 10.1007/s10273-017-2207-1 |