So herrscht der Lama über die Menschen Tibets!: Ernst Schäfer, Alfred Rosenberg und der katholische Lamaismus

Zwischen dem Dritten Reich und Vertretern des tibetischen Buddhismus wird in Veröffentlichungen oft ein Zusammenhang hergestellt. Diesem liegt eine vorgeblich positive Haltung der NS Vertreter gegenüber dem Tibetischen Buddhismus zugrunde. Die Tibet-Expedition von 1938/39 von Ernst Schäfer gilt als...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Zeitschrift für Religionswissenschaft 2017-04, Vol.25 (1), p.71-89
1. Verfasser: Zotz, Birgit
Format: Artikel
Sprache:eng ; ger
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Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zwischen dem Dritten Reich und Vertretern des tibetischen Buddhismus wird in Veröffentlichungen oft ein Zusammenhang hergestellt. Diesem liegt eine vorgeblich positive Haltung der NS Vertreter gegenüber dem Tibetischen Buddhismus zugrunde. Die Tibet-Expedition von 1938/39 von Ernst Schäfer gilt als der zentrale Beleg einer vermeintlichen Berlin – Lhasa Achse. Durch Publikationen zu seinen Forschungsreisen prägte Ernst Schäfer in Deutschland das Bild des religiösen Lebens Tibets.Dieser Beitrag analysiert die Haltung der Nationalsozialisten gegenüber dem tibetischen Buddhismus basierend auf den Ansichten Alfred Rosenbergs und Ernst Schäfers. Diese Quellen zeigen, dass die Religion Tibets als destruktiv für die Gesellschaft gesehen wurde. Die Autoren verwendeten ihr Bild des Buddhismus stellvertretend für den Katholizismus, der auf diese Weise ohne direkte Konfrontation mit der Kirche kritisiert werden konnte.
ISSN:0943-8610
2194-508X
DOI:10.1515/zfr-2016-0030