Promotoren in regionalen Innovationssystemen – Drei Fallbeispiele aus Nordwestdeutschland

Zusammenfassung Die organisationale Ausgestaltung von regionalen Innovationssystemen ist vielschichtig und resultiert nicht nur aus den spezifischen Bedingungen vor Ort, sondern insbesondere aus der Netzwerkarbeit einzelner Akteure. Eine wichtige Rolle nehmen hierbei die regionalen Wirtschaftsförder...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Raumforschung und Raumordnung 2016, Vol.74 (5), p.405-419
Hauptverfasser: Klein, Oliver, Gronemeyer, Christine Marie, Maschinski, Sascha, Born, Karl Martin
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Die organisationale Ausgestaltung von regionalen Innovationssystemen ist vielschichtig und resultiert nicht nur aus den spezifischen Bedingungen vor Ort, sondern insbesondere aus der Netzwerkarbeit einzelner Akteure. Eine wichtige Rolle nehmen hierbei die regionalen Wirtschaftsförderungen ein, deren Aufgabenportfolio in der Regel auch die Initiierung und Begleitung von Innovationsprozessen umfasst. Die entsprechende Umsetzung erfolgt in der Praxis häufig durch ein Zusammenspiel von Wirtschaftsförderern und Innovationsberatern. Diese verfügen jeweils über engmaschige Netzwerke mit potenziellen Innovationspartnern und können somit vor allem kleinen und mittleren Unternehmen eine wichtige Hilfestellung im Innovationsprozess bieten. Um diese Netzwerkkompetenz konzeptionell zu rahmen, hat sich in der betriebswirtschaftlichen Innovationsforschung das Rollenmodell des Beziehungspromotors etabliert. Der Beitrag analysiert am Beispiel von drei nordwestdeutschen Regionen, auf welche Art und Weise die verantwortlichen Wirtschaftsförderer und Innovationsberater ihre Rolle als Beziehungspromotoren ausfüllen und wie sich die daraus resultierenden strategischen Ansätze in der Konfiguration der jeweiligen Innovationssysteme niederschlagen. Es kann gezeigt werden, dass die drei untersuchten Regionen – Landkreis Oldenburg, Oldenburger Münsterland, Elbe-Weser-Region – auf unterschiedliche strategische Ansätze zurückgreifen, die im Hinblick auf Raumbezug, Akteursspektrum und Vernetzungsgrad differieren. Grundsätzlich ist die Ausgestaltung der regionalen Innovationssysteme in hohem Maße von den Machtquellen der Promotoren abhängig. Neben den aus der Literatur abgeleiteten typischen Machtquellen – Sozialkompetenz, Netzwerkwissen, Beziehungsportfolio – lässt sich nach der Analyse der drei Fallbeispiele auch die Reputation eines Beziehungspromotors als wichtige Ressource identifizieren.
ISSN:0034-0111
1869-4179
DOI:10.1007/s13147-016-0416-5