Work Ability Index“ und Selbstwirksamkeitserwartung
Zusammenfassung Hintergrund Es verlassen zunehmend mehr Menschen den Beruf vorzeitig aufgrund psychischer Erkrankungen (z. B. Burnout). Gleichzeitig sinkt die Arbeitsfähigkeit des Personals mit dem Alter. Im Kontext des demografischen Wandels weisen diese beiden Punkte auf die Bedeutung der betriebl...
Gespeichert in:
Veröffentlicht in: | Prävention und Gesundheitsförderung 2017-02, Vol.12 (1), p.54-60 |
---|---|
Hauptverfasser: | , , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
Tags: |
Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
|
Zusammenfassung: | Zusammenfassung
Hintergrund
Es verlassen zunehmend mehr Menschen den Beruf vorzeitig aufgrund psychischer Erkrankungen (z. B. Burnout). Gleichzeitig sinkt die Arbeitsfähigkeit des Personals mit dem Alter. Im Kontext des demografischen Wandels weisen diese beiden Punkte auf die Bedeutung der betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) hin. Eine hohe allgemeine Selbstwirksamkeitserwartung (SWE) wird als Schutzfaktor gegenüber der Entwicklung eines Burnouts betrachtet. Maßnahmen, welche die allgemeine SWE und die Arbeitsfähigkeit verbessern, können somit als geeignete Maßnahmen zur Burnoutprophylaxe in der BGF gesehen werden.
Methoden
161 Mitarbeiter eines Unternehmens im Gesundheitswesen wurden nach der Beantwortung und Rücksendung zweier Fragebögen (Skala zur SWE, „Work Ability Index“, WAI) in eine Interventions- (IG) und eine Kontrollgruppe (KG) eingeteilt. Die IG absolvierte arbeitsbegleitend ein sechsmonatiges Projekt mit Maßnahmen aus den Bereichen Bewegung, Entspannung, Kommunikation und Ernährung, während die KG ihrem normalen Arbeitsalltag nachging. Nach Beendigung der Maßnahmen beantworteten beide Gruppen die Fragebögen erneut. Es wurde für die Gesamtgruppe und unterteilt in Subgruppen berechnet, ob sich die Arbeitsfähigkeit und die allgemeine SWE verändert hatten.
Ergebnisse
In die Auswertung gingen 116 Teilnehmer ein (IG:
n
= 58, KG:
n
= 58). Bei den Teilnehmern der IG zeigten sich sowohl beim WAI- als auch beim SWE-Wert signifikante positive Veränderungen (t
0
–t
1
). Ein Vergleich der beiden Gruppen untereinander ergab wiederum jeweils einen Unterschied bezüglich der Veränderung von t
o
zu t
1
des WAI- bzw. des SWE-Werts. Auch bezüglich der Subgruppen gab es Veränderungen. Bei den Männern verbesserten sich die WAI-Werte in der IG und auch im Vergleich zur KG, während bei den Frauen der SWE-Wert im Vergleich zur KG anstieg. Veränderungen zeigten sich auch in den Altersgruppen 40–49 Jahre (SWE und WAI) und ≥50 Jahre (WAI).
Schlussfolgerungen
Multidisziplinäre Maßnahmen in der BGF haben einen positiven Einfluss auf den WAI und auf die SWE und somit auch auf die Entwicklung eines Burnouts. Besonders bei den Teilnehmern der beiden älteren Gruppen (40–49 und ≥50 Jahre) ergaben sich positive Veränderungen, so dass darauf geschlossen werden kann, dass bei den älteren Teilnehmern bezüglich der BGF viel Potential vorhanden ist. |
---|---|
ISSN: | 1861-6755 1861-6763 |
DOI: | 10.1007/s11553-016-0555-0 |