Kollektive (R)Evolutionen: Rap als Medium der gesellschaftspolitischen Bewusstseinsbildung und der Resistenz im frankophonen Afrika

Rap wird meist als jugendkulturelles Phänomen betrachtet und, wie im US-amerikanischen Gansta Rap propagiert, mit Gewaltverherrlichung und Bandenkriminalität konnotiert. Der in den 1970er Jahren in den USA im Rahmen der Hip-Hop-Kultur entstandene Knowledge-Rap wurde von den Medien nur wenig beachtet...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Lied und populäre Kultur 2015-01, Vol.60/61, p.145-164
1. Verfasser: Kimminich, Eva
Format: Artikel
Sprache:ger
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Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Rap wird meist als jugendkulturelles Phänomen betrachtet und, wie im US-amerikanischen Gansta Rap propagiert, mit Gewaltverherrlichung und Bandenkriminalität konnotiert. Der in den 1970er Jahren in den USA im Rahmen der Hip-Hop-Kultur entstandene Knowledge-Rap wurde von den Medien nur wenig beachtet. Er wurde in verschiedenen europäischen (vor allem Frankreich) und afrikanischen Ländern aufgegriffen und den jeweiligen kulturellen und soziopolitischen Verhältnissen entsprechend weiterentwickelt. Der Beitrag zeichnet vor dem Hintergrund eines soziosemiotisch konstruktivistischen Gesellschaftsmodells und der Grundlage einer sich über fünfzehn Jahre erstreckenden Feldforschung im frankophonen Afrika den edukativen Einsatz des Rap nach und zeigt, wie Rapper als organische Intellektuelle und kulturelle Akteure zur Bildung eines über ihre eigene Gemeinschaft hinausreichenden kritischen Bewusstseins in ihren jeweiligen Gesellschaften beitragen können.
ISSN:1619-0548