Die Neue Berliner Handschrift Mgo 1430 Ein bedeutendes Zeugnis zur Märenüberlieferung des 14. Jahrhunderts
Der magt man einen salter truch Dor an si ze hant las N v. 15-18 der meide man ein lade fM r trvc dar inne ein sch= ner salter lac die vrowe die des hvses phlac die gebot ir tochter daz sie las wid v. 182-185 Der maid (tochter d ) man ain lad dar (hs d ) trug Dar inne ain (+sch= ns d) schla: er lag...
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Veröffentlicht in: | Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur 2016-07, Vol.145 (3), p.319-342 |
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Hauptverfasser: | , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Der magt man einen salter truch Dor an si ze hant las N v. 15-18 der meide man ein lade fM r trvc dar inne ein sch= ner salter lac die vrowe die des hvses phlac die gebot ir tochter daz sie las wid v. 182-185 Der maid (tochter d ) man ain lad dar (hs d ) trug Dar inne ain (+sch= ns d) schla: er lag Diw fraw diw des hawses phlag Diw gepot ds (pat die d ) tochts dz si laz Zu N stellt sich B2 sodann etwa mit Blick auf das Enjambement B2 v. 156f./N v. 31f., die Form sere B2 v. 166/N v. 45 gegen swere in wid v. 21436 oder die bereits genannte Zeitangabe an iar B2 v. 231/N v. 118. Er schließt somit auf eine gemeinsame Vorlage *HKW9 und eine Zwischenstufe *HK für HK.60 Für 'Unser Frauen Ritter' lässt sich feststellen, dass die Abweichungen in W9 gegenüber H nur zweimal mit denen von K gegenüber H übereinstimmen: v. 68: vmb gvt man mich niht trvren (trvric KW9) siht v. 206: vnd hat da bi so reinen gvnst (reine kvnst K, rainen chvnst W9) Die beiden Übereinstimmungen von HW9 gegenüber K scheinen demgegenüber weniger ins Gewicht zu fallen: v. 173: daz ez rich vnd arme (arm K) sahen v. 184: si (so W9) sagt in (im K) offenlichen wie61 Die Berliner Hs. ist somit der erste Zeuge, in dem 'Unser Frauen Ritter' nicht in dem ansonsten festen Überlieferungsverbund von Marienmirakeln und 'Passional' auftritt,62 sondern von zwei schwankhaften Mären umrahmt wird.63 Bemerkenswert ist auch, dass 'Unser Frauen Ritter' als einzige der drei in B2 enthaltenen Erzählungen in den großen Märensammelhss. 72 V. 37: daz er sich zv ir solt (scholt zu ier W9) legen; v. 61: do ds ritts dez (do des der ritter W9) wart ge war; v. 66: do sprach ds ritts ge mait (vnverzaget W9); v. 68 (W9 70): mit lob ds (den W9) besten wol ge leich; v. 134: swie er ir leibez tail nie gewan; v. 161 (W9 146): er ge daht waz mack ditz ge sein; v. 175 (W9 160): daz ez den pesten ward chvnt; v. 186 (W9 169): er (ditz W9) waz ds biscof ds daz (da W9) sprach. 73 B2 v. 190 (entspricht H v. 173): do daz riche v] arme sachen; B2 v. 201 (entspricht H v. 184): si sagt in offenlich wie. 74 Vgl. hedda RagotZKy, in: 2VL 10 (1999), Sp. 317f. - Reinhard Berron, M.A., Universität Tübingen, Deutsches Seminar, Wilhelmstr. 50, D-72074 Tübingen E-Mail: reinhard.berron@uni-tuebingen.de Dr. Christian Seebald, Universität zu Köln, Institut für deutsche Sprache und Literatur I, Albertus-Magnus-Platz, D-50923 Köln E-Mail: cseebald@uni-koeln.de (ProQuest: Appendix omitted.) |
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ISSN: | 0044-2518 2749-9200 |
DOI: | 10.3813/zfda-2016-0014 |