Implantierbare hämodynamische Monitorsysteme

Zusammenfassung Die Herzinsuffizienz ist eine der häufigsten Hauptdiagnosen bei der Krankenhauseinweisung in Deutschland. Für eine Vielzahl der Aufnahmen ist eine Dekompensation einer bereits bestehenden und behandelten Herzinsuffizienz verantwortlich. Neue, meist telemedizinisch orientierte Konzept...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Herz 2015-11, Vol.40 (7), p.966-971
Hauptverfasser: Seifert, M., Butter, C.
Format: Artikel
Sprache:ger
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Die Herzinsuffizienz ist eine der häufigsten Hauptdiagnosen bei der Krankenhauseinweisung in Deutschland. Für eine Vielzahl der Aufnahmen ist eine Dekompensation einer bereits bestehenden und behandelten Herzinsuffizienz verantwortlich. Neue, meist telemedizinisch orientierte Konzepte zur Überwachung, Titrierung, Anpassung und Optimierung der medikamentösen Therapie der Herzinsuffizienz stehen im Fokus, die Behandlung der chronischen Herzinsuffizienz und vor allem die schlechte Prognose der Dekompensation zu verbessern. Die Implantation hämodynamischer Monitorsysteme im Kreislaufsystem erfolgt mit dem Ziel, Druckveränderungen im Herzen wahrzunehmen, bevor eine klinische Dekompensation auftritt. Bisher wurden im Rahmen von klinischen Studien drei unterschiedliche Monitorsysteme verwendet, die den rechtsventrikulären, den linksatrialen oder den pulmonalarteriellen Druck gemessen haben. Lediglich eines dieser Systeme, das CardioMEMS™-HF-System, konnte in der CHAMPION-Studie eine signifikante Risikoreduktion herzinsuffizienzbedingter Ereignisse über 6 Monate zeigen. Die dort verwendete systematische medikamentöse Therapieanpassung bei Patienten mit Herzinsuffizienz unterschied sich signifikant von der Standardtherapie. Damit rückt die hämodynamisch gesteuerte, intensivierte medikamentöse Therapie weiter in unser Interesse. In zukünftigen Studien müsste schließlich auch ein positiver Effekt auf die Mortalität nachgewiesen werden, um eine generelle Empfehlung in den Leitlinien zu erlangen. Ohne diesen Nachweis sind derzeit eine Implementierung in andere kardiale Aggregate sowie eine Rechtfertigung des hohen technischen und personellen Aufwands aus unserer Sicht noch nicht gegeben.
ISSN:0340-9937
1615-6692
DOI:10.1007/s00059-015-4363-7