Versuchsbasierte Ermüdungsfestigkeit von Konstruktionsdetails mit Radlasteinleitung

Bei Bruckenlaufkranen werden die Radlasten in die unterstutzenden Kranbahnträger uber deren Obergurte eingeleitet. Die Konstruktionsdetails im Obergurtbereich, d. h. die Anschlusse und Verbindungen, erfahren dabei einen mehrachsigen Spannungszustand infolge der Radlasteinleitung und der gleichzeitig...

Ausführliche Beschreibung

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Veröffentlicht in:Der Stahlbau 2015-09, Vol.84 (9), p.655-666
Hauptverfasser: Kuhlmann, Ulrike, Euler, Mathias, Weihe, Stefan, Herter, Karl-Heinz, Rettenmeier, Philipp
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Bei Bruckenlaufkranen werden die Radlasten in die unterstutzenden Kranbahnträger uber deren Obergurte eingeleitet. Die Konstruktionsdetails im Obergurtbereich, d. h. die Anschlusse und Verbindungen, erfahren dabei einen mehrachsigen Spannungszustand infolge der Radlasteinleitung und der gleichzeitigen Biegung des Kranbahnträgers. Zu diesen Konstruktionsdetails zählt bei geschweißten Kranbahnträgern die Flansch-Steg-Verbindung, die Gegenstand dieses Beitrags ist. Die wiederholte Überrollung von Kranbahnträgern durch Radlasten fuhrt aufgrund der konzentrierten Lasteinleitung und der geometrischen Kerbwirkung der Konstruktionsdetails zu einer mehrachsigen Ermudungsbeanspruchung. Da diese mehrachsige Ermudungsbeanspruchung durch eine Phasenverschiebung der Spannungskomponenten gekennzeichnet ist, wird sie als nichtproportional bezeichnet. Die fur den Ermudungsnachweis erforderlichen Ermudungsfestigkeiten im Eurocode 3 - aber auch in den ehemaligen nationalen Normen - beruhen bislang auf Analogiebetrachtungen zum Doppel-T-Stoß, dem Kreuzstoß, unter Zugbeanspruchung und stutzen sich nicht auf Versuchsergebnisse am eigentlichen Konstruktionsdetail ab. Im IGF-Forschungsvorhaben FOSTA P895 wurde die Ermudungsfestigkeit von Kranbahnträgern mit nicht durchgeschweißter Flansch-Steg-Verbindung durch eine Kombination aus Ermudungsversuchen mit uberrollender und ortsfest schwellender Radlast ermittelt. Ziel der Untersuchungen war es, die nichtproportional mehrachsige Ermudungsbeanspruchung der Flansch-Steg-Verbindung zuverlässiger bewerten zu können. Test-based fatigue strength of constructional details with wheel load application - Investigations on partial penetration flange-to-web connections. In case of bridge cranes, the wheel loads are applied to the supporting crane runway girders through their top chords. The constructional details of the top-chord region, i. e. the joints and connections, are subjected to a multiaxial stress state due to the wheel load introduction and the global bending of the crane runway girder. For welded crane runway girders, the flange-to-web connection is one of these constructional details and subject of this article. The frequent travelling of wheel loads over a crane runway girder leads to a multiaxial fatigue stress due to the concentrated load introduction and the notch effect of the constructional details. As the multiaxial fatigue stressing exhibits a phase shift between the stress components, it is referred to as nonproportional.
ISSN:0038-9145
1437-1049
DOI:10.1002/stab.201510312