The Late Neolithic sepulchral and ritual place of site 14 in Kowal (Kuyavia, Central Poland)

Forschungsgegenstand dieses Artikels ist ein Begräbnis- und Ritualplatz der Kugelamphoren-Kultur der Fundstätte 14 in Kowal (Zentral-Polen). Die Stätte umfasst einen Submegalithen sowie einen Ritualplatz mit Tiergräbern und einer menschlichen Bestattung. Der Komplex kann auf die Zeit zwischen 3250/3...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Praehistorische Zeitschrift 2014-06, Vol.89 (2), p.261-279
Hauptverfasser: Osipowicz, Grzegorz, Bokiniec, Andrzej, Kurzyk, Krzysztof, Makowiecki, Daniel, Bienias, Dorota, Górzyński, Tomasz, Jankowski, Michał, Jędrychowska-Dańska, Krystyna, Kępa, Małgorzata, Kozłowska, Anna, Kozłowski, Tomasz, Noryśkiewicz, Agnieszka, Płoszaj, Tomasz, Reitsema, Laurie J., Stepańczak, Beata, Szostek, Krzysztof, Weckwerth, Piotr, Witas, Henryk W.
Format: Artikel
Sprache:eng
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Beschreibung
Zusammenfassung:Forschungsgegenstand dieses Artikels ist ein Begräbnis- und Ritualplatz der Kugelamphoren-Kultur der Fundstätte 14 in Kowal (Zentral-Polen). Die Stätte umfasst einen Submegalithen sowie einen Ritualplatz mit Tiergräbern und einer menschlichen Bestattung. Der Komplex kann auf die Zeit zwischen 3250/3100 und 2400/2150 v. Chr. datiert werden. Analysen haben gezeigt, dass der Platz über eine lange Zeit benutzt wurde, und dass die durchgeführten Rituale sehr komplex waren. Beweise wurden gefunden, dass an einigen Stellen rituelle Handlungen ohne Unterbrechung über viele Jahre durchgeführt wurden und einzelne Tieropfer und Niederlegungen nur durch einen Zeitraum von wenigen Jahren voneinander getrennt waren. Die Fund-Struktur einiger Gruben zeigt eine sehr penible Organisation des geheiligten Platzes und ermöglicht an einigen Stellen sogar eine Unterscheidung in Nutz- und rituelle Zonen. Weitere wichtige Informationen wurden durch die Untersuchung einer menschlichen Grablege an dieser Stätte gewonnen. Die Analyse der Grabbeigaben hat deren Natur als rituelle Gaben gezeigt; weiter weist sie auf eine dominante Rolle von Tieren im täglichen Leben der verstorbenen Person hin. Wichtige Daten wurden durch die paläo-biologische Untersuchung der menschlichen Knochen gewonnen. Die paläo-serologische Analyse ergab die Blutgruppe der bestatteten Person. Dies ist der erste derartige Nachweis in der Geschichte der europäischen neolithischen Forschung. Bei den Ergebnissen der DNA-Analyse handelt es eines Vertreters der Kugelamphoren-Kultur in der Literatur und zudem um eine von nur wenigen solcher Untersuchungen eines neolithischen Menschen. Einige der nachgewiesenen Allele sind die ältesten Beispiele dieses speziellen Allel-Typs, die in menschlichen Überresten bis heute identifiziert wurden. Die DNA-Analysen belegen eine Laktose-Intoleranz der bestatteten Person, sie legen weiter eine genetische Verwandtschaft mit der Bevölkerung aus der Region des Fruchtbaren Halbmondes nahe. Die Analyse des stabilen Sauerstoff-Isotopen-Verhältnisses zeigt Muster für häufigeren Ortswechsel und das Entwöhnungsalter. Analysen von stabilen Kohlenstoff- und Stickstoff-Isotopen-Verhältnissen haben Rückschlüsse auf die Ernährung ermöglicht; besondere Aufmerksamkeit verdient die Tatsache, dass bis zu 25 % der Kohlenhydrat-haltigen Nahrung aus Hirse bestanden hat. Das ist der früheste Isotopen-gestützte Nachweis von Hirse in der menschlichen Ernährung in Mitteleuropa. Le site 14 de Kowal en Pologne
ISSN:0079-4848
1613-0804
DOI:10.1515/pz-2014-0018