Individualisierung der Belastungssteuerung in der kardiologischen stationären Rehabilitation: Entwicklung und Evaluation eines HRV-gesteuerten Interventionsprogramms für Patienten mit ischämisch bedingter Herzinsuffizienz
Zusammenfassung Hintergrund Die effektive Nutzung zur Verfügung stehender Rehabilitationsmaßnahmen ist von elementarer Bedeutung, um die Leistungsfähigkeit von Patienten zu verbessern. Unter diesen Gesichtspunkten ist ein modulares Interventionsprogramm entwickelt worden, das bestehende sporttherape...
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Veröffentlicht in: | Herz 2015-03, Vol.40 (Suppl 1), p.61-69 |
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Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Online-Zugang: | Volltext |
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Hintergrund
Die effektive Nutzung zur Verfügung stehender Rehabilitationsmaßnahmen ist von elementarer Bedeutung, um die Leistungsfähigkeit von Patienten zu verbessern. Unter diesen Gesichtspunkten ist ein modulares Interventionsprogramm entwickelt worden, das bestehende sporttherapeutische Maßnahmen neu strukturiert und an die individuellen Voraussetzungen der Patienten anpasst. Eine Individualisierung sollte auf Basis einer umfangreichen Eingangsdiagnostik und täglicher Messungen der Herzfrequenzvariabilität (HRV) gesichert werden.
Methode
Es wurden 30 Patienten mit ischämisch bedingter Herzinsuffizienz im Zeitraum der stationären Rehabilitation betreut. Die Interventionsgruppe (IG) absolvierte das modulare Interventionsprogramm. Die Kontrollgruppe (KG) nutzte die standardüblichen Rehabilitationsangebote. Im Prä-Post-Vergleich wurden eine Spiroergometrie sowie ein Sechsminutengehtest (6-MWT) durchgeführt. Standardisierte 10-minütige HRV-Ruhemessungen fanden morgens statt. Das Trainingsprogramm wurde den Ergebnissen der Eingangsdiagnostik und der HRV-Analyse entsprechend individuell angepasst.
Ergebnisse
Die IG steigerte die relative maximale Sauerstoffaufnahme (VO
2max
) hochsignifikant, wogegen sich diese bei der KG nicht änderte. Trainingsbegleitende Analysen zeigten, dass die IG sich statistisch bedeutsam verbesserte, obwohl sie weniger Ausdauertrainingseinheiten absolvierte als die KG.
Diskussion
Die Ergebnisse belegen die höhere Effektivität des Interventionsprogramms. Die Resultate unterstreichen, dass Rehabilitationsprogramme nicht als maximale Leistungsmatrix gestaltet werden sollten. Vielmehr sollte jeder Patient nur die Maßnahmen durchführen, für die nach Eingangsdiagnostik und therapiebegleitenden Analysen Bedarf besteht. |
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ISSN: | 0340-9937 1615-6692 |
DOI: | 10.1007/s00059-013-4037-2 |