arzneimitteltherapie und mundgesundheit bei pflegebedürftigen senioren in alten- und pflegeheimen
Im Rahmen einer Studie zur Mundgesundheit pflegebedürftiger Senioren (n=530) in Altenpflegeheimen wurde gleichzeitig die aktuelle Medikation erhoben. Von den zumeist multimorbiden Heimbewohnern werden eine Vielzahl von Medikamenten (z.B. Diuretika, b-Rezeptorenblocker, Psychopharmaka) mit der Möglic...
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Veröffentlicht in: | Journal of public health 2003-03, Vol.11 (1), p.69-79 |
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Hauptverfasser: | , , , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Im Rahmen einer Studie zur Mundgesundheit pflegebedürftiger Senioren (n=530) in Altenpflegeheimen wurde gleichzeitig die aktuelle Medikation erhoben. Von den zumeist multimorbiden Heimbewohnern werden eine Vielzahl von Medikamenten (z.B. Diuretika, b-Rezeptorenblocker, Psychopharmaka) mit der Möglichkeit eine Xerostomie hervorzurufen, eingenommen. Xerostomie stellt neben unzureichender Mundpflege einen Risikofaktor für die Zahn- und Mundgesundheit dar. Medikamente mit xerogenem Risiko erhielten zwei Drittel der Heimbewohner, in 134 Fällen fanden Mehrfachverordnungen statt. Diuretika stellten die umfangreichste Gruppe der verordneten Arzneimittel dar (36, 5%). Immerhin ein Drittel erhielten ein oder mehrere Psychopharmaka bzw. Hypnotika / Sedativa. Eigene Zähne hatten 37, 9% der Probanden (Mittelwert der Zahnzahl: 8, 1). Kronenkaries wurde bei 40% der Heimbewohner mit eigenen Zähnen festgestellt, Wurzelkaries bei 28%. Die Mundgesundheit, besonders die Zahnpflege der vorhandenen eigenen Zähne war unzureichend (OHI-Index Mittelwert 5, 7). Statistisch gesicherte Korrelationen zwischen den Medikamenten mit xerogenem Risiko und vorhandener Kronen- bzw. Wurzelkaries konnten nicht festgestellt werden. Signifikante Zusammenhänge zwischen Prothe-senstomatitis und verordneten Arzneimitteln sind nicht erkennbar. Es ist erforderlich, adäquate Konzepte zur Verbesserung der Pflegesituation zu entwickeln. Das Pflegepersonal muss auf dem Gebiet der Mundpflege geschult werden. Es ist ein Betreuungsnetzfür die älteren Menschen aus den betreuenden Ärzten, Zahnärzten und dem Pflegepersonal zu realisieren. Die aktuelle Medikation der Heimbewohner muss von allen genannten Berufsgruppen berücksichtigt werden. During a study on the oral health of senior citizens (n=530) who require nursing care and reside in nursing homes, their current medication was also assessed. Many of the mostly polypathic nursing home residents take numerous medications (exemplary diuretics, beta blockers, psychotropic drugs) which can cause xerostomia. In addition to inadequate oral hygiene, xerostomia is a risk factor for dental and oral health. Two thirds of the nursing home residents received medications carrying xerogenic risks; in 134 cases there were multiple prescriptions thereof Diuretics comprised the largest group of the prescribed drugs (36.5%). One third of the residents received one or more psychotropic drugs, hypnotics or sedatives. Of the test subjects, 37.9% had their own teeth (mean value |
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ISSN: | 0943-1853 2198-1833 1613-2238 |
DOI: | 10.1007/BF02955966 |