Visueller Aktivismus und affektive Öffentlichkeiten: Die Inszenierung von Körperwissen in „Pro Ana“- und „Fat Acceptance“-Blogs

Zusammenfassung Der Aufsatz zeigt, wie das Internet als Publikations- und Kommunikationsmedium von zwei sozialen Bewegungen genutzt wird, um Wissen über Körperformen zu thematisieren und zu verändern. Ziel der untersuchten Formen des Aktivismus ist es, Kategorien und Ästhetiken der Magersucht und de...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:ÖZS. Österreichische Zeitschrift für Soziologie 2014-09, Vol.39 (Suppl 1), p.121-142
Hauptverfasser: Traue, Boris, Schünzel, Anja
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Der Aufsatz zeigt, wie das Internet als Publikations- und Kommunikationsmedium von zwei sozialen Bewegungen genutzt wird, um Wissen über Körperformen zu thematisieren und zu verändern. Ziel der untersuchten Formen des Aktivismus ist es, Kategorien und Ästhetiken der Magersucht und des Übergewichts in Frage zu stellen. Die These des Aufsatzes lautet, dass die Verbindung von Fotografien und Texten, die auf kollaborativen Internet-Blogs zu beobachten ist und das Körperwissen der Aktivistinnen inszeniert, eine „affektive Öffentlichkeit“ herstellt. Ein Vergleich der Bilder und Kommentare der „Pro-Ana“- und „Fat Activism“-Bewegungen führt zu dem Ergebnis, dass die kommunikativen Strategien, aber auch die jeweiligen Institutionalisierungsgrade die Form und den Erfolg des „visuellen Aktivismus“ bedingen. Abschließend wird diskutiert, inwiefern die Praktiken affektiver Öffentlichkeiten eine Transformation von kollektiv und individuell relevanten Wissensformen begünstigen, indem sie dazu beitragen, Gegenwissen Legitimität zu verschaffen.
ISSN:1011-0070
1862-2585
DOI:10.1007/s11614-014-0134-6