Vaskuläre Nischen: Endothelzellen als multifunktionale gewebe‐ und standortspezifische Teamplayer im gesunden und erkrankten Organismus

Zusammenfassung Das kardiovaskuläre System ist ein Kreislauf, der das Blut an nahezu jede Stelle des Körpers transportiert. Die Endothelzellen (endothelial cells; EC) stellen als innerste Zellschicht der Blutgefäße eine ausgedehnte Grenzfläche zwischen dem Blut und fast allen anderen Geweben und Zel...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft 2014-08, Vol.12 (8), p.685-690
Hauptverfasser: Géraud, Cyrill, Koch, Philipp‐S., Goerdt, Sergij
Format: Artikel
Sprache:eng
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Das kardiovaskuläre System ist ein Kreislauf, der das Blut an nahezu jede Stelle des Körpers transportiert. Die Endothelzellen (endothelial cells; EC) stellen als innerste Zellschicht der Blutgefäße eine ausgedehnte Grenzfläche zwischen dem Blut und fast allen anderen Geweben und Zellen dar. In der frühen Geschichte vaskulärer Entdeckungen wurden die Blutgefäße und ihre EC als eher passive, inerte Leitungsrohre angesehen, inzwischen lassen die Fortschritte in der vaskulären Forschung jedoch erkennen, dass die EC aktiv an zahlreichen physiologischen oder pathophysiologischen Prozessen beteiligt sind. Die endotheliale Heterogenität und das Konzept der vaskulären Nischen stehen im Fokus de aktuellen vaskulären Forschung. Die endotheliale Heterogenität umfasst dabei morphologische, molekulare und funktionelle Eigenschaften. Sie ermöglicht den EC, sich an die organ‐ und standortspezifischen Anforderungen in den unterschiedlichen Segmenten des Gefäßbaumes anzupassen. In den organspezifischen vaskulären Nischen stehen die EC in wechselseitiger Interaktion mit ihren Nachbarzellen. Für von den EC gebildete, parakrin (angiokrin) wirkende Zytokine, auch Angiokine genannt, konnte gezeigt werden, dass sie an zahlreichen biologischen Prozessen maßgeblich beteiligt sind, angefangen von der Stammzelldifferenzierung über die Organregeneration und Tumorprogression bis hin zur Metastasierung. Zusammenfassend sollten EC bei der Aufrechterhaltung und Regulation der komplexen Interaktionen multizellulärer Netzwerke im gesunden und kranken Organismus stets als wichtige Akteure betrachtet werden.
ISSN:1610-0379
1610-0387
DOI:10.1111/ddg.12402_suppl