"Deutsch von außen"
Das Deutsche sei, etwa im Vergleich mit dem Englischen, auch in Bezug auf die Wortstellung formal aufwändiger, also: "schwie- riger", zugleich aber "versetzungsfeudiger" und in funktionaler Hinsicht reicher - und damit im Diskurs mittelbar "leichter". Nachdem er einige...
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Veröffentlicht in: | Zeitschrift für germanistische Linguistik 2002-11, Vol.30 (2), p.270 |
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Hauptverfasser: | , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Das Deutsche sei, etwa im Vergleich mit dem Englischen, auch in Bezug auf die Wortstellung formal aufwändiger, also: "schwie- riger", zugleich aber "versetzungsfeudiger" und in funktionaler Hinsicht reicher - und damit im Diskurs mittelbar "leichter". Nachdem er einige Aspekte der Systembewertung (Komplexität der Morphologie; Konjunktiv, Passiv, trennbare Präfixverben, Verbstellung) vorgestellt und kritisiert hatte, dass das Deutsche als Arbeitssprache nicht immer von den Deutschen gefördert werde, stellte er, unter Hinweis auf H. Weinrich, fest, dass es vor allem der Unterricht sei, der die deutsche Sprache so schwer mache: Dies kann besonders am Thema des Deutschen als Wissenschaftsprache deutlich gemacht wer- den: "Wissenschaftliches Sprechen und wissenschaftliches Handeln sind kulturell ge- prägt", die deutsche Wissenschaftssprache steht also im Spannungsfeld der internen, sprachimmanenten Faktoren sowie der Traditionen des deutschen und des andersprach- lichen Kulturraumes. Di Meóla berichtete vom Stand der Germanistik innerhalb des Systems der italienischen Universitäten, dessen Reform einen Auftrieb der beiden deutschen Fächer (Deutsche Li- teratur, Sprache und Übersetzen) bewirkte, und er prognostizierte unterschiedliche Ent- wicklungen auf den je spezifischen Ebenen des Fachs Deutsch: einerseits größere Praxis- nähe und anwendungsbezogene Vermittlung (DaF), andererseits die Stabilisierung der theorienahen Sprachwissenschaft. |
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ISSN: | 0301-3294 1613-0626 |