Das Wörterbuch im Visier – Hermann Pauls systematische Arbeit. 100 Jahre Deutsches Wörterbuch (1897–1997)

Übrigens wird Putnam den Tiger bemühen, um variative Semantik zu demonstrieren - er fügt den Kontinenten nun Asien hinzu.32 Wegener zieht aus seinem Löwen-Beispiel folgende Konsequenzen: "So unterscheidet sich der Inhalt der Worte l. nach dem Gesichtspunkt der Vollständigkeit der associierbaren...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Zeitschrift für germanistische Linguistik 1997, Vol.25 (2), p.167-199
Hauptverfasser: Henne, Helmut, Kämper, Heidrun, Objartel, Georg
Format: Artikel
Sprache:ger
Schlagworte:
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Beschreibung
Zusammenfassung:Übrigens wird Putnam den Tiger bemühen, um variative Semantik zu demonstrieren - er fügt den Kontinenten nun Asien hinzu.32 Wegener zieht aus seinem Löwen-Beispiel folgende Konsequenzen: "So unterscheidet sich der Inhalt der Worte l. nach dem Gesichtspunkt der Vollständigkeit der associierbaren Vorstellungen, 2. nach dem der Ordnung der wirklich associierten Vorstellungen, 3. nach der Art und Stärke der Gefühle, welche die Erinnerung unter den associierten Vorstellungen aufgespeichert hat. Huld = mhd. hulde, zu hold wie Güte zu Gut, Fülle zu voll; die Lautverhältnisse sind wie bei Gold - Gulden, der Umlaut vor Id unterblieben. Zu den stofflichen zählen nicht nur analoge grammatische Paradigmen wie er-sie, bin-ist-war, sondern auch formal nicht verwandte Steigerungsparadigmen wie gut-besser oder die verschiedenen Stämme männlicher und weiblicher Bezeichnungen wie Ochse (Stier)-Kuh, Eber-Sau, Mann-Weib; Genera Verbi (legen-liegen) und daraus abgeleitete kausative Analogien wie stellen-stehen, machen-sein/werden, zu Grunde richten-zu Grunde gehen; aktionale Analogien betreffen Paradigmen wie sitzen-sich setzen, schweigen-verstummen; Beispiele für Verb-Adjektiv-Analogien sind erwärmen/wärmen-warm, steigen/ erheben-hoch, sinken/senken-tief; Gegensatzpaare mit mehreren antonymischen Entsprechungen wie alt-neu/jung, dünn-dick/dicht; partielle Antonymie verdeutlicht Paul mit Paradigmen wie stehen-gehen; stehen-sitzenlliegenlhängen. Adressen der Verfasser: Prof. Dr. Helmut Henne, Seminar für deutsche Sprache und Literatur, TU Braunschweig, Mühlenpfordtstr. 23, 38106 Braunschweig; Dr. Heidrun Kämper, Institut für deutsche Sprache, R5. 6-13, 68161 Mannheim; Priv.-Doz.
ISSN:0301-3294
1613-0626
DOI:10.1515/zfgl.1997.25.2.167