Was bedeutet "kindgemäß"? Entwicklungs- und tiefenpsychologische Gesichtspunkte zur Erziehung im Kindergarten

Das zurückliegende Reformjahrzehnt hat auch für den Kindergarten eine Reihe von pädagogischen Ansätzen und curricularen Programmen gebracht (wie z.B. antiautoritäre Erziehung, didaktische Einheiten zum sozialen Lernen, Aufklärung zur Emanzipation), die nach Meinung des Verfassers jedoch großenteils...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Zeitschrift für Pädagogik 1981, Vol.27 (6), p.827-838
1. Verfasser: Bittner, Günther
Format: Artikel
Sprache:ger
Schlagworte:
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Beschreibung
Zusammenfassung:Das zurückliegende Reformjahrzehnt hat auch für den Kindergarten eine Reihe von pädagogischen Ansätzen und curricularen Programmen gebracht (wie z.B. antiautoritäre Erziehung, didaktische Einheiten zum sozialen Lernen, Aufklärung zur Emanzipation), die nach Meinung des Verfassers jedoch großenteils an den Kindern vorbeigehen, weil sie gegen das grundlegende Prinzip einer "kindgemäßen" Vermittlung von Inhalten und Erfahrungen verstoßen. Anknüpfend an pädagogische und didaktische Diskussionen der 50er und 60er Jahre, will der Verfasser den Begriff des "Kindgemäßen" wieder in seine Rechte setzen. Zu diesem Zweck setzt er sich zunächst mit der Sozialisationsforschung auseinander, die anstelle der Entwicklungspsychologie zur wichtigsten pädagogischen Orientierungswissenschaft wurde, und diskutiert die Vorbehalte der gegenwärtigen Pädagogik gegen eine entwicklungspsychologische Orientierung. In einer daran anschließenden anthropologischen Analyse des Alterstypischen entwickelt und begründet der Verfasser seine zentrale These, daß die Entwicklung als eine aktive Leistung des Kindes betrachtet werden müsse, die von Phantasien gesteuert wird und auf Selbstwerden abzielt. Abschließend werden die drei Bereiche skizziert, in denen die kindliche Phantasie praktisch bedeutsam wird: der kognitive Bereich, die Spielwelt und der soziale Umgang. (DIPF/Orig.)
ISSN:0044-3247