Die Haustafel als ‘Topos’ im Rahmen der urchristlichen Paränese Beobachtungen anhand des 1. Petrusbriefes und des Titusbriefes

1.1 Seit der Arbeit von Karl Weidinger ist die – im Anschluß an Martin Dibelius ausgearbeitete – These akzeptiert, daß es im Neuen Testament ‘Haustafeln ’ gibt. Die seitherige Forschung hat sich zwar nicht zufrieden gegeben mit der von Weidinger vertre-tenen These hinsichtlich der Frage, wo diese Ha...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:New Testament studies 1994-04, Vol.40 (2), p.261-280
1. Verfasser: Lips, Hermann Von
Format: Artikel
Sprache:eng ; ger
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:1.1 Seit der Arbeit von Karl Weidinger ist die – im Anschluß an Martin Dibelius ausgearbeitete – These akzeptiert, daß es im Neuen Testament ‘Haustafeln ’ gibt. Die seitherige Forschung hat sich zwar nicht zufrieden gegeben mit der von Weidinger vertre-tenen These hinsichtlich der Frage, wo diese Haustafeln ihren religionsgeschichtlichen bzw. traditionsgeschichtlichen Hinter-grund haben. Dennoch wurde überwiegend seine Ableitung von der durch das hellenistische Judentum vermittelten stoischen Pflichtenlehre als plausibel angenommen, wenn auch z.T. nur mangels besserer Alternative. Weniger Resonanz fanden Ver-suche, die Haustafeln ganz vom atl-jüdischen Hintergrund her zu verstehen (Lohmeyer) oder in ihnen genuin christliche Schöpfun-gen zu sehen (Rengstorf, Schroeder). Eine deutliche Modifikation der These Weidingers stellte die Arbeit von Crouch dar, der stärker die jüdisch-hellenistische Ausprägung betonte sowie in der ältesten christlichen Haustafel (Kol) eine speziell anti-enthusiastische Aus-richtung sah.
ISSN:0028-6885
1469-8145
DOI:10.1017/S0028688500020592