Schiffe als Unheilsbringer in der antiken Literatur
Johann Hermann Schein lässt in einem fast genau 300 Jahre früher, nämlich 1624 entstandenen Gedicht ebenfalls ein Schiffdas Meer befahren: «Mein Schifflein lief im wilden Meer, | Geschlagen von Sturmwinden; | Das Segel war zurissen sehr, | Kein Ruder konnt ich finden; | Kein Schiffmann da vorhanden...
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Veröffentlicht in: | Antike und Abendland 2009-01, Vol.55, p.23 |
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1. Verfasser: | |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Johann Hermann Schein lässt in einem fast genau 300 Jahre früher, nämlich 1624 entstandenen Gedicht ebenfalls ein Schiffdas Meer befahren: «Mein Schifflein lief im wilden Meer, | Geschlagen von Sturmwinden; | Das Segel war zurissen sehr, | Kein Ruder konnt ich finden; | Kein Schiffmann da vorhanden war; | Auf allen Seiten war Gefahr, | Kein Sternlein ließ sich blicken. | Wie bet't, wie gab ich gute Wort, | bis endlich durch gewünschten Port | Mich Amor tät erquicken. | Drum ich dem Göttlein blind zum Dank | Mein Herz vovier mein Lebelang.» In der Nekyia, dem Besuch des Odysseus bei den Toten (11, 119 ff.), erhält Odysseus von dem Seher Teiresias den Auftrag, er solle nach seiner Heimkehr und nach dem Freiermord auf Ithaka ein Ruder nehmen, es schultern und so lange weitergehen, bis er zu Menschen komme, die weder ein Ruder noch das Meer kennten; dann solle er Poseidon opfern, und ein ruhiger Tod an Land sei ihm sicher. Jocelyn):49 utinam ne in nemore Pelio securibus caesa accidisset abiegna ad terram trabes, neve inde navis inchoandi exordium cepisset, quae nunc nominatur nomine Argo, quia Argivi in ea delecti viri 5 vecti petebant pellem inauratam arietis Colchis, imperio regis Peliae, per dolum. nam numquam era errans mea domo efferret pedem Medea animo aegro amore saevo saucia. Huxley, H. H.: The Perils and Penalties of Seafaring; a stock theme in Latin poetry, in: |
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ISSN: | 0003-5696 1613-0421 |