The 'Enemy Within'? The Social Democratic Kunststelle and the State Theatres in Red Vienna

The Social Democrats were frustrated in their attempts to influence repertoire at the state-run Burgtheater, a cultural icon at the heart of their Viennese powerbase. This article examines the growing tensions between the state theatre apparatus, under direct control of the Christian Socials from 1920, and the cultural policy organs of Red Vienna. It re-assesses the role of the Social Democratic cultural agency, the Kunststelle, and its President, David Josef Bach. Although judged a failure, archival evidence reveals Bach as a spirited defender of the Socialists' right to access and a staunch defender of consensus politics amid a creeping rightward drift in cultural life that he percipiently identified. Die Anstrengungen der Sozialdemokraten, den Spielplan am staatlichen Burgtheater zu beeinflussen, einem kulturellen Symbol mitten im Roten Wien, trugen keine Früchte. In diesem Artikel werden die wachsenden Spannungen zwischen der nach 1920 ausschließlich von den Christlichsozialen geleiteten Bundestheaterverwaltung und den kulturpolitischen Organen des Roten Wien untersucht. Auch werden die Rolle der für Kulturveranstaltungen zuständigen Sozialdemokratischen Kunststelle, und die Rolle ihres Präsidenten, David Josef Bach, neu untersucht und bewertet. Beide waren zwischenzeitlich für ihre angeblich gescheiterte Kulturpolitik verurteilt worden, aber Archivalien beweisen, daß Bach die Rechte der Sozialisten auf Zugang zu den Bundestheatern und die Konsenspolitik aufs schärfste verteidigte, während er den schleichenden Rechtsdrall im kulturellen Leben Österreichs voraussah.