Strukturelle und institutionelle Einfallstore in katholischen Einrichtungen

Zusammenfassung: Auf der Grundlage zweier umfangreicher qualitativer Studien zur Aufarbeitung der Systeme von Misshandlung und sexuellem Missbrauch, die über mehrere Jahrzehnte in den Klöstern Ettal und Kremsmünster und ihren zugehörigen Internaten etabliert und aufrechterhalten wurden, werden in di...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Zeitschrift für Pädagogik 2016-09 (5), p.656-669
Hauptverfasser: Keupp, Heiner, Mosser, Peter, Hackenschmied, Gerhard
Format: Artikel
Sprache:ger
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung: Auf der Grundlage zweier umfangreicher qualitativer Studien zur Aufarbeitung der Systeme von Misshandlung und sexuellem Missbrauch, die über mehrere Jahrzehnte in den Klöstern Ettal und Kremsmünster und ihren zugehörigen Internaten etabliert und aufrechterhalten wurden, werden in diesem Beitrag die spezifischen Gefährdungskomplexe rekonstruiert, denen Schüler in diesen Institutionen ausgesetzt waren. So kann verdeutlicht werden, wie etwa die hier bestehenden geschlechtshomogenen Sozialisationsbedingungen im Sinne traditioneller Männlichkeitsnormen, eine rigide raum-zeitliche Organisation des Alltags und eine Kultivierung gewaltvoller Sozialbeziehungen "Räume für Missbrauch" entstehen ließen. Über die deskriptiven und analytischen Perspektiven, die in diesem Beitrag erschlossen werden hinaus, diskutieren die Autoren die Bedeutung sozialwissenschaftlicher Aufarbeitung sowohl als Sprachrohr für Betroffene als auch hinsichtlich ihrer Implikationen für die gegenwärtige und künftige Gestaltung pädagogischer Institutionen. Schlagworte: Sexuelle Gewalt, Aufarbeitung, Macht, Katholische Kirche, Geschlecht
ISSN:0044-3247
DOI:10.3262/ZP1605656