Struktur und Niveau beruflicher Fachkompetenz bei Medizinischen Fachangestellten

In dem Beitrag werden konzeptuelle Grundlagen der Entwicklung eines Assessments zur Messung berufsfachlicher Kompetenzen bei Medizinischen Fachangestellten (MFA) diskutiert. Dazu wurde auf der Grundlage einer umfassenden Domänenanalyse zunächst ein mehrdimensionales Kompetenzmodell spezifiziert, das...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Unterrichtswissenschaft 2016, Vol.44 (2), p.185-203
Hauptverfasser: Seeber, Susan, Ketschau, Thilo J, Rüter, Theresa
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:In dem Beitrag werden konzeptuelle Grundlagen der Entwicklung eines Assessments zur Messung berufsfachlicher Kompetenzen bei Medizinischen Fachangestellten (MFA) diskutiert. Dazu wurde auf der Grundlage einer umfassenden Domänenanalyse zunächst ein mehrdimensionales Kompetenzmodell spezifiziert, das (a) medizinische Kompetenzen in der Versorgung und Betreuung von Patientinnen und Patienten, (b) Fachkompetenzen im Hygiene- und Präventionsmanagement sowie in der Labordiagnostik und (c) kaufmännisch-verwaltende Fachkompetenzen als Subdimensionen unterscheidet. Für die Erfassung von deklarativem Wissen wurde ein adaptiver Test mit geschlossenen Antwortformaten entwickelt. Um die beruflichen Handlungskompetenzen und damit das darin eingebettete prozedurale Wissen zu messen, wurden authentische berufliche Handlungssituationen mit Videoclips entwickelt und neben Arbeitsdokumenten in eine webbasierte Testumgebung eingebunden. Das Antwortverhalten der getesteten Jugendlichen konnte - entsprechend der Annahmen der Testkonstruktion - auf der Grundlage eines Partial Credit-Modells skaliert werden. Im Beitrag werden die empirischen Befunde zur Kompetenzstruktur näher vorgestellt sowie erreichte Kompetenzniveaus und Implikationen für die Ausbildungs- und Unterrichtspraxis diskutiert. Schlüsselwörter: Kompetenzmodellierung in Gesundheitsberufen, Kompetenzmessung, Kompetenzstruktur Medizinischer Fachangestellter The measurement of occupational expertise presupposes substantial knowledge as to the (future) occupational domain and its practical requirements. Based on the results of an analysis of domain characteristics a three-dimensional competence model was specified: (a) advice and support for patients, before and after the actual medical treatment, (b) competences in laboratory work and hygiene management, (c) practice and maintenance of principles of management and administration, i.e., the ability to plan work sequences under due consideration of health and hygiene constraints, and fulfil the requirements for accounting and documentation of medical services. The assessment consists of three performance modules. Firstly, there is a computer-based, adaptive module covering declarative knowledge, secondly a video-based module simulating complex occupational situations and intended to measure procedural competencies, thirdly, a module intended to capture selected basic skills in reading, mathematics and science. Expertise is here conceived as an individual latent variable
ISSN:0340-4099
2520-873X
DOI:10.3262/UW1602185