Bildung im Kontext. Bildungschancen und Bildungsbiografien von „Care Leavern

In dem Beitrag werden ausgewählte Ergebnisse eines Forschungsprojekts vorgestellt, mit dessen Hilfe die Bildungssituation von Care Leavern in Osterreich untersucht wurde. Dabei kommt eine Benachteiligung von Care Leavern im Bereich der formalen Bildung zum Vorschein. Die Untersuchung verschiedener K...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Österreichisches Jahrbuch für Soziale Arbeit 2019 (1), p.127-155
Hauptverfasser: Groinig, Maria, Hagleitner, Wolfgang, Maran, Thomas, Sting, Stephan
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:In dem Beitrag werden ausgewählte Ergebnisse eines Forschungsprojekts vorgestellt, mit dessen Hilfe die Bildungssituation von Care Leavern in Osterreich untersucht wurde. Dabei kommt eine Benachteiligung von Care Leavern im Bereich der formalen Bildung zum Vorschein. Die Untersuchung verschiedener Kontexteinflüsse auf das erreichte Bildungsniveau ergab, dass vor allem die Unterstützung durch Peers und die Stabilität des Betreuungsarrangements für den Bildungserfolg relevant sind. In der Rekonstruktion der Bildungsbiografien von Care Leavern zeichnete sich das Spannungsfeld zwischen dem „Streben nach sozio-emotionaler Zuwendung“ und dem „Streben nach Eigenverantwortung, Autonomie und Selbstbestimmung“ als zentral für die Gestaltung von Bildungswegen ab. Zugleich zeigte sich, dass die Orientierungen der Care Leaver wie auch der Fachkräfte durch die Antizipation des frühen Betreuungsendes auf den Erwerb mittlerer Bildungsabschlusse fokussiert sind, was das Einschlagen weiterführender Bildungswege erschwert. This paper presents selected results gained from a research project which was utilised to study the educational situation of care leavers in Austria. The results clearly show that care leavers are disadvantaged in terms of formal education. A careful examination of various contextual influences upon the achieved level of education has revealed that, above all, peer support and the stability of the care arrangement are relevant for educational success. By reconstructing the educational biographies of care leavers, it was possible to identify the tension between “striving for socioemotional attention” and “striving for individual responsibility, autonomy and self-determination” as a central element in the construction of educational pathways. The research further showed that, due to the anticipated brief duration of the care arrangement, the care leavers and professionals tend to be focused on attaining quick vocational qualifications, making it harder for them to aim for further education.
ISSN:2628-4502
DOI:10.30424/OEJS1901127