MRT-Verlaufsbeurteilung aseptischer Knochennekrosen (AON) bei Kindern mit chemotherapierter maligner Grunderkrankung

Zusammenfassung. ZIEL: Evaluation des MRT-Verlaufs von chemotherapieassoziierten aseptischen Knochennekrosen (AON) bei Kindern mit unterschiedlichen malignen Grunderkrankungen. MATERIAL UND METHODE: Retrospektive Auswertung von 72 MRT-Untersuchungen bei 20 Kindern (3,2 - 18,4 Jahre), bei denen unter...

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Veröffentlicht in:Klinische Pädiatrie 2001, Vol.213 (2), p.56-62
Hauptverfasser: Scherer, A., Engelbracht, V., Krauth, K. A., Bernbeck, B., Reinwand, U., Willers, R., Göbel, U., Mödder, U.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung. ZIEL: Evaluation des MRT-Verlaufs von chemotherapieassoziierten aseptischen Knochennekrosen (AON) bei Kindern mit unterschiedlichen malignen Grunderkrankungen. MATERIAL UND METHODE: Retrospektive Auswertung von 72 MRT-Untersuchungen bei 20 Kindern (3,2 - 18,4 Jahre), bei denen unter Chemotherapie AON auftraten. 8 Kinder wurden ausschließlich mit einer Gelenkentlastung behandelt, 12 Kinder erhielten zusätzlich eine hyperbare Sauerstofftherapie (HBO). Im Abstand von 3 - 76 Monaten wurden pro Patient 1 - 6 MRT-Verlaufskontrollen durchgeführt. Die Bildgebung umfasste multiplanare Spin-Echo- sowie fettunterdrückte Inversion-Recovery-Sequenzen. Die Bewertung der Osteonekrosen erfolgte in Abhängigkeit vom Schweregrad des Befundes durch zwei Radiologen nach einem Scoresystem (1 - 6 Punkte). ERGEBNISSE: Die am häufigsten von AON betroffenen Knochenareale waren neben den Fußwurzelknochen (26,4 %) die Hüft- (23,6 %) und Kniegelenke (19,4 %). Der durchschnittliche Ausgangsscore lag bei 3,1 Punkten. Im Kontrollzeitraum konnte eine statistisch signifikante (p < 0,05) mittlere Zunahme des Scorewertes um 0,6 Punkte im Vergleich zum Startwert nachgewiesen werden. Für die Beobachtungsintervalle a: < 6 Monate, b: 6 - 12 Monate und c: > 12 Monate betrugen die mittleren Scores a: 3,3, b: 3,7 und c: 4,5 Punkte. Bei 5 der 20 Kinder wurden im Beobachtungszeitraum Operationen der betroffenen Skelettregion durchgeführt. SCHLUSSFOLGERUNG: Bei fortgeschrittenen Ausgangsbefunden zeigen chemotherapieassoziierte AON kernspintomographisch trotz konservativer Therapiemaßnahmen einen progredienten Verlauf, der häufig in einem Gelenkkollaps endet. Frühe Befunde entstehender AON werden MR-morphologisch durch eine konservative Therapie günstig beeinflusst.
ISSN:0300-8630
1439-3824
DOI:10.1055/s-2001-12883