Mediansagittale Mandibulotomie bei Kopf-Hals-Tumoren

Zusammenfassung HINTERGRUND: Ziel eines kurativen operativen Eingriffs bei Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren ist die R0-Resektion, weil sie die Prognose des Tumorpatienten verbessert. Die Häufigkeit einer R0-Resektion bei der temporären mediansagittalen Mandibulotomie und die Morbidität dieses Zugangs...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Laryngo- rhino- otologie 2000, Vol.79 (8), p.490-497
Hauptverfasser: SCHEITHAUER, M. O, BOHN, J. C, RIECHELMANN, H
Format: Artikel
Sprache:ger
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung HINTERGRUND: Ziel eines kurativen operativen Eingriffs bei Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren ist die R0-Resektion, weil sie die Prognose des Tumorpatienten verbessert. Die Häufigkeit einer R0-Resektion bei der temporären mediansagittalen Mandibulotomie und die Morbidität dieses Zugangs bei fortgeschrittenen Tumoren der Mundhöhle, des Oropharynx und ausgedehnten parapharyngealen Tumoren werden untersucht. METHODE: Es wurden 16 Patienten nachuntersucht, die zwischen 1995 und 1998 über eine mediansagittale Mandibulotomie operiert worden waren. Der onkologische Nutzen (R0-Resektion), Komplikationen und die funktionellen Ergebnisse (Mundöffnung, Kaufunktion, Schluckfunktion, Artikulationsvermögen, Ästhetik, Schmerzen) wurden ausgewertet. ERGEBNISSE: In 15/16 Fällen erfolgte eine R0-Resektion. 14 Patienten wurden nachbestrahlt. Bei diesen kam es zu 3 Osteoradionekrosen und zu einer Unterkieferspaltosteomyelitis. Die funktionellen Ergebnisse wurden mit zunehmender Tumorgröße schlechter. SCHLUSSFOLGERUNG: Die temporäre mediansagittale Mandibulotomie ist bei T3- und T4-Tumoren der Mundhöhle und des Oropharynx, vereinzelt auch bei ausgedehnten benignen Tumoren des Parapharyngealraumes indiziert. Auch bei fortgeschrittenen Tumoren kann überwiegend eine R0-Resektion infolge der guten Exposition des Operationsgebietes erzielt werden. Dem steht eine relativ hohe Morbidität dieses Zugangs gegenüber.
ISSN:0935-8943
1438-8685
DOI:10.1055/s-2000-5910