From Water Towers of Mankind to Livelihood Strategies of Mountain Dwellers: Approaches and Perspectives for High Mountain Research (Von den "Wassertürmen der Menschheit" zu bergbäuerlichen Überlebensstrategien: Ansätze und Perspektiven für die Hochgebirgsforschung)

Die disziplingeschichtliche Entwicklung der Hochgebirgsforschung spiegelt sich in den Ansätzen empirischer Untersuchungen und in regionaler Schwerpunktsetzung wider. Drängende Forschungsfragen der Gegenwart erfordern vermehrt eine fächerübergreifende Zusammenarbeit vor allem dann, wenn die Überleben...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Erdkunde 1998-07, Vol.52 (3), p.185-200
1. Verfasser: Kreutzmann, Hermann
Format: Artikel
Sprache:eng
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Die disziplingeschichtliche Entwicklung der Hochgebirgsforschung spiegelt sich in den Ansätzen empirischer Untersuchungen und in regionaler Schwerpunktsetzung wider. Drängende Forschungsfragen der Gegenwart erfordern vermehrt eine fächerübergreifende Zusammenarbeit vor allem dann, wenn die Überlebensbedingungen der Hochgebirgsbevölkerung in einer risikoreichen Umwelt bei knapper werdenden Ressourcen thematisiert werden. Unterschiedliche methodische Herangehensweisen einzelner Teildisziplinen stellen ein prinzipielles Problem natur- und sozialwissenschaftlicher Kooperation dar. Trotz dieser strukturellen Unterschiedlichkeit und inkongruenter theoretischer Vorgehensweise bieten sich in Schlüsselfragen der Mensch-Umwelt-Beziehungen thematische Überschneidungsbereiche an. Bestimmte Problemfelder lassen sich ohne fächerübergreifende Kooperation nicht mehr hinreichend bearbeiten. Aus dieser Gemeinsamkeit lassen sich Forschungsfelder extrahieren, in denen Entwicklungsprobleme in Hochgebirgsräumen der Dritten Welt thematisiert werden. Unter Berücksichtigung international angewandter Indikatoren zur Abschätzung des Entwicklungsstandes kristallisieren sich Schlüsselgrößen heraus, die eine zweifache Relevanz besitzen: Sie stellen ein mögliches Instrumentarium zur Messung regionaler Disparitäten bereit und geben eine zukünftige Orientierung von Problemstellungen vor. Dabei können in verschiedenen Sektoren Entwicklungsdefizite und Verteilungsungleichheiten in peripheren Regionen festgemacht werden. Unter Berücksichtigung einer derartigen Projektion auf Hochgebirgsgesellschaften wird Handlungsbedarf in den folgenden fächerübergreifend zu bearbeitenden Teilbereichen ausgemacht: Siedlungsterritorien und Bevölkerung, Wirtschaft und Ernährung, Ressourcenmanagement und Energieversorgung. Die dafür nötigen methodischen Instrumente zur Identifizierung von Entwicklungsproblemen liegen vor und bieten bei angemessener Anwendung die Chance zum überregionalen Vergleich. Am Beispiel der Wassernutzung in ariden Hochgebirgsräumen wird der Ansatz exemplifiziert. /// The history of the discipline of high mountain research is reflected in the approaches of empirical investigations and by focussing on regions. The pressing research questions of our time increasingly require multi- or interdisciplinary co-operation, especially in situations where the theme is one of the deteriorating living conditions of the high mountain population with fewer resources in an environment fraught with risks
ISSN:0014-0015
DOI:10.3112/erdkunde.1998.03.01