Spurenelement- und Isotopenanalyse in archäologischem Knochen im Vergleich (am Beispiel der mittelalterlichen Skelettserie von Weingarten, Deutschland)
The well estabilshed methods of isotope- and trace element analysis have been used as a reliable approach in archaeometry in order to reconstruct ecological and social parameters. Both methods offer access to palaeoecological information, however, frequently only one of the methods has been applied...
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Veröffentlicht in: | Anthropologischer Anzeiger 1997-06, Vol.55 (2), p.147-154 |
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Hauptverfasser: | , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | The well estabilshed methods of isotope- and trace element analysis have been used as a reliable approach in archaeometry in order to reconstruct ecological and social parameters. Both methods offer access to palaeoecological information, however, frequently only one of the methods has been applied on the onegiven material. Up to now, isotope data are especially associated to the determination of food webs and palaeocliamtes, i. e. the position of the examined subjects within an ecological context is englightened. On the other hand, trace element analyses reveal knowledge about group specific nutrition and pollution with toxic substances. For the medieval human bone series of Weingarten (Germany), both methods have been applied independently. The results suggest special emphasis of diagenesis for the interpretation of trace element data: diagenesis and its impact on the stability of biological signals as well as consequences for data interpretation, which is dependent on the analysed phase of the material (mineral or gelatine) and its preservation. Der archäometrische Zugang zu anthropologischen Fragestellungen via etablierter Verfahren der Isotopen- und Spurenelementanalyse ist seit Jahren ein sicherer Weg zur Rekonstruktion sowohl von Umwelt- als auch sozialen Parametern. Obwohl beide Methoden einen Zugang zur Paläoökologie schaffen, wurde bisher zur Klärung einer Fragestellung jedoch oft nur eine der beiden Vorgehensweisen angewandt. Isotopendaten einerseits werden bislang vornehmlich mit der Charakterisierung von Nahrungsnetzen und Paläoklimaten in Verbindung gebracht, d. h. stellen vor allem die Position des untersuchten Skelettmaterials im ökologischen Kontext dar. Die Spurenelementanalyse andererseits eröffnet Einsichten in gruppenspezifische Ernährungsweisen und toxische Belastungen, zunächst unabhängig von der Einbindung im Ökosystem, was die isolierte Anwendung beider Ansätze bisher nahelegte. Im Fall der mittelalterlichen Skelettserie aus Weingarten wurden beide Verfahren unabhängig voneinander durchgeführt. Dies lieferte ein erweitertes Verständnis hinsichtlich des diagenetischen Einflusses auf die Stabilität der biologischen Signale und die sich daraus ergebenden Konsequenzen zur Interpretation der mit dem jeweiligen Verfahren ermittelten Daten. Der materialtypische Erhaltungszustand sowie bodenspezifische Elementkonzentrationen legen damit unter Umständen die Favorisierung einer der beiden Methoden nahe. |
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ISSN: | 0003-5548 2363-7099 |