Kasuistischer Beitrag zur Lokalisation des Non-Hodgkin-Lymphoms in der weiblichen Brust

Zusammenfassung FRAGESTELLUNG: Die weibliche Brust stellt eine seltene Lokalisation für ein primäres Non-Hodgkin-Lymphom (primary breast lymphoma - PBL) dar. In den meisten Fällen wird ein unilaterales Auftreten beobachtet. Überwiegend handelt es sich um diffuse, großzellige Lymphome vom B-Typ. FALL...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Geburtshilfe und Frauenheilkunde 1999, Vol.59 (10), p.523-527
Hauptverfasser: Michniewicz, K., Krocker, J., Fiedler, B., Elling, D.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung FRAGESTELLUNG: Die weibliche Brust stellt eine seltene Lokalisation für ein primäres Non-Hodgkin-Lymphom (primary breast lymphoma - PBL) dar. In den meisten Fällen wird ein unilaterales Auftreten beobachtet. Überwiegend handelt es sich um diffuse, großzellige Lymphome vom B-Typ. FALLVORSTELLUNG: Im Jahre 1998 behandelten wir zwei Patientinnen mit einem primären Non-Hodgkin-Lymphom der Mamma. Beide Patientinnen hatten eine unauffällige Anamnese hinsichtlich eines Neoplasmas und waren asymptomatisch. Bei der einen Patientin (73 Jahre) handelte es sich um eine noduläre Form des PBL, die mammographisch und im Schnellschnitt als invasives Mammakarzinom beschrieben wurde. Die Patientin wurde durch eine Mastektomie mit Axilladissection behandelt. Nach Erhalt der endgültigen Histologie erhielt sie eine Chemotherapie nach dem CHOP-Schema. Sie lebt rezidivfrei. Die zweite Patientin (67 Jahre) wurde mit dem dringenden Verdacht auf ein inflammatorisches Mammakarzinom eingewiesen. Die Brust war geschwollen und leicht gerötet. Die Mammographie zeigte einen großen Tumorkern, zum Teil mit Mikroverkalkungen. Zur Diagnosesicherung erfolgte eine Stanzbiopsie. Die Patientin erhielt 4-Zyklen CHOP-Polychemotherapie und wurde bei klinisch partieller Remission zur Radiatio der erkrankten Brust vorgestellt. Bei beiden Patientinnen handelte es sich um ein NHL vom B-Zell-Typ. SCHLUßFOLGERUNG: In der bildgebender Diagnostik der Mamma zeigt das NHL keine spezifischen Veränderungen. Die Gallium-37-Citrat-Szintigraphie ermöglicht eine weitere Diagnostik. Die Schnellschnittuntersuchung ist bei der Beurteilung des NHL mit hoher Fehlerquote behaftet. Die Prognose der Erkrankung ist allein vom Stadium des Tumors und dem Alter der Patientin zum Zeitpunkt der Diagnose abhängig.
ISSN:0016-5751
1438-8804
DOI:10.1055/s-1999-5978