Seltene Komplikationen nach erweiterter Tumorchirurgie beim Ovarialkarzinom: Chylaskos und Postsplenektomie-Sepsis

Zusammenfassung Im Rahmen ausgedehnter Lymphonodektomien kann es, bedingt durch Verletzung der Cisterna chyli oder des Ductus thoracicus, zur Ausbildung eines Chylaskos kommen. Es resultiert bei diesen Patientinnen milchig-weißer Aszites. Chirurgische Verfahren führen nur selten zum Erfolg. Bei eine...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Geburtshilfe und Frauenheilkunde 1999-04, Vol.59 (4), p.171-174
Hauptverfasser: Löseke, A., Poleska, W., Baltzer, J.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Im Rahmen ausgedehnter Lymphonodektomien kann es, bedingt durch Verletzung der Cisterna chyli oder des Ductus thoracicus, zur Ausbildung eines Chylaskos kommen. Es resultiert bei diesen Patientinnen milchig-weißer Aszites. Chirurgische Verfahren führen nur selten zum Erfolg. Bei einer eigenen Beobachtung führte ein konservatives Vorgehen mit einer speziellen Ernährung mit mittelkettigen Fettsäuren (mct-Fetten) zum Sistieren des Chylaskos. Die Postsplenektomie-Sepsis oder das OPSI (Overwhelming PostsPplenectomy Infection) Syndrom kann als seltene Komplikation nach erweiterter Krebsoperation auftreten. Das Risiko einer lebensbedrohlichen Infektion hauptsächlich durch Pneumokokken nach Splenektomie ist zeitlebens erhöht. Eine Vakzination gegen Pneumokokken sollte bei den Patientinnen nach Möglichkeit schon vor der Operation erfolgen, bei denen mit großer Wahrscheinlichkeit mit einer Splenektomie zu rechnen ist. Die Vakzination erfolgt unmittelbar postoperativ, wenn anläßlich der Operation die Milzexstirpation notwendig wurde. Die Patientin muß über ihr erhöhtes Infektionsrisiko informiert sein. Bei nur geringem Anzeichen einer Infektion ist die umgehende antibiotische Behandlung unabdingbar. Anhand einer eigenen Beobachtung mit tödlichem Ausgang wird das Risiko der Splenektomie diskutiert.
ISSN:0016-5751
1438-8804
DOI:10.1055/s-1999-14183