Ergebnisse der stereotaktischen Mammabiopsie bei mammographisch suspekten Läsionen

Zusammenfassung. ZIEL: Ermittlung der diagnostischen Sicherheit der stereotaktischen Mammabiopsie bei der histologischen Beurteilung von mammographisch suspekten Läsionen. MATERIAL UND METHODEN: Bei 106 Patientinnen mit mammographisch suspekten Läsionen, 67 mit Herdbefunden (55 nicht-palpable, 12 pa...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:RöFo : Fortschritte auf dem Gebiet der Röntgenstrahlen und der bildgebende Verfahren 2000, Vol.172 (4), p.346-353
Hauptverfasser: Jäger, H. J., Schatz, T. H., Mehring, U.-M.., Kubasch, M., Hennings, S., Gißler, H. M., Spörl, H. D., Mathias, K. D.
Format: Artikel
Sprache:ger
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung. ZIEL: Ermittlung der diagnostischen Sicherheit der stereotaktischen Mammabiopsie bei der histologischen Beurteilung von mammographisch suspekten Läsionen. MATERIAL UND METHODEN: Bei 106 Patientinnen mit mammographisch suspekten Läsionen, 67 mit Herdbefunden (55 nicht-palpable, 12 palpable) und 39 mit Mikroverkalkungen, wurden stereotaktisch Stanzbiopsien zur histologischen Beurteilung entnommen. Die Gewebsentnahme erfolgte im Liegen unter Lokalanästhesie mit einer 14 G Tru-cut Stanzbiopsienadel und einer Hochgeschwindigkeits-Biopsiepistole. Im Durchschnitt wurden 4,3 Gewebszylinder pro Mammaläsion entnommen. Bei 68 Patientinnen (64 %) wurde im Anschluß an die stereotaktische eine chirurgische Mammabiopsie durchgeführt, bei 38 (36 %) eine Kontrolluntersuchung. ERGEBNISSE: Bei 4 der 106 stereotaktischen Biopsien wurde für die histologische Untersuchung unzureichendes Material gewonnen. Bei den 68 Biopsien mit nachfolgender chirurgischer Biopsie ergaben sich keine falsch-positiven, aber zwei falsch-negative Befunde in bezug auf die Malignität des Befundes (Sensitivität: 93,8 %; Spezifität 100 %). Bei den zwei falsch-negativen Befunden, die beide mammographisch als maligne eingestuft worden waren, ergab die Histologie der stereotaktischen Biopsie eine Fibrose. Die stereotaktische Biopsie wurde von allen Patientinnen gut toleriert. Klinisch signifikante Komplikationen traten nicht auf. SCHLUßFOLGERUNG: Die stereotaktische Mammabiopsie einer mammographisch suspekten Läsion kann mit großer diagnostischer Sicherheit durchgeführt werden. Die Korrelation der mammographischen und histologischen Ergebnisse und ein Nachsorgeprogramm sind notwendig, um falsch-negative Befunde rechtzeitig zu erkennen und eine Verzögerung der Diagnosestellung zu verhindern.
ISSN:1438-9029
1438-9010
DOI:10.1055/s-2000-348