Zur prognostischen Relevanz der Proliferationsmarker Ki-67 (MIB 1), PCNA und p53 bei kombiniert chirurgisch und radiologisch therapierten Karzinomen des Oropharynx und der Mundhöhle

Zusammenfassung FRAGESTELLUNG: Untersucht wurde der Zusammenhang zwischen dem Nachweis der Proliferationsmarker Ki-67 (MIB 1), PCNA und p53 und der Rezidivhäufigkeit bzw. der rezidivfreien Zeit in einer Fall-Kontroll-Studie an Karzinomen des Oropharynx und der Mundhöhle. MATERIAL UND METHODE: Aus ei...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Laryngo- rhino- otologie 2000-02, Vol.79 (2), p.86-92
Hauptverfasser: SITTEL, C, RUIZ, S, KVASNICKA, H. M, VOLLING, P, JUNGEHÜLSING, M, ECKEL, H. E
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung FRAGESTELLUNG: Untersucht wurde der Zusammenhang zwischen dem Nachweis der Proliferationsmarker Ki-67 (MIB 1), PCNA und p53 und der Rezidivhäufigkeit bzw. der rezidivfreien Zeit in einer Fall-Kontroll-Studie an Karzinomen des Oropharynx und der Mundhöhle. MATERIAL UND METHODE: Aus einer Gruppe von 239 Patienten mit T1 - T3-Karzinomen wurden 28 Patienten mit gesichertem Rezidiv selektiert. Diesen wurden 28 Patienten gegenübergestellt, die in den Punkten Tumorlokalisation, Tumorstadium, Nachbeobachtungszeit und Lebensalter nahezu identisch waren, aber kein Rezidiv erlitten hatten. Alle Patienten sind primär operiert und anschließend bestrahlt worden. Mit immunhistochemischen Methoden wurde der Färbeindex für Ki-67 (MIB 1), PCNA und der p53-Status bestimmt. ERGEBNISSE: In der Gruppe der Rezidivtumoren war der mittlere Ki-67-Färbeindex mit 59,1 % signifikant (p = 0,032) höher als bei den nicht-rezidivierenden Karzinomen (50,5 %). Die mittlere rezidivfreie Zeit betrug 45 Monate in den Fällen, in denen der Ki-67-Färbeindex oberhalb des Medians der Gesamtpopulation (53,7 %) lag, gegenüber 61,7 Monate, wenn der Färbeindex unterhalb dieses Medians lag (p = 0,029). Der PCNA-Index zeigte keine signifikante Korrelation zur Rezidivhäufigkeit noch zur Länge der rezidivfreien Zeit. 46 % der untersuchten Karzinome zeigten eine p53-Überexpression. Allerdings konnte kein Zusammenhang mit der Rezidivhäufigkeit oder dem Zeitraum bis zum Auftreten eines Rezidivs gefunden werden. SCHLUßFOLGERUNG: Wir berichten über ein homogenes Kollektiv von Karzinomen des Oropharynx und der Mundhöhle, das mit immunhistochemischen Methoden in einem kontrollierten Studienansatz untersucht wurde. In der untersuchten Population zeigte sich der Ki-67-Proliferationsindex als Indikator eines Therapieversagens. Wie bereits zahlreiche andere Untersucher konnten auch wir keinen Zusammenhang zwischen dem Nachweis von p53 und PCNA und der Tumorprognose finden. Unsere Daten, die an Patienten gewonnen wurden, die sowohl operiert als auch bestrahlt wurden, legen den Schluß nahe, daß Ki-67 für Plattenepithelkarzinome des Oropharynx und der Mundhöhle ein Indikator einer ungünstigen Prognose ist.
ISSN:0935-8943
1438-8685
DOI:10.1055/s-2000-8788