Die Dynamik zervikaler HPV-Infektionen während der Schwangerschaft

Zusammenfassung Infektionen mit den „high-risk”-Typen des Humanen Papillomavirus (HPV) gelten als Risikofaktor für die Entstehung zervikaler Dysplasien und Karzinome. Das Ziel der vorliegenden Studie war zu beobachten, inwieweit sich vorbestehende Infektionen während der Schwangerschaft verändern. V...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Geburtshilfe und Frauenheilkunde 2000, Vol.60 (1), p.30-34
Hauptverfasser: Rosen, A. C., Klein, M., Metzenbauer, M., Puchhammer, E., Hafner, E., Reiner, A., Philipp, K.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Infektionen mit den „high-risk”-Typen des Humanen Papillomavirus (HPV) gelten als Risikofaktor für die Entstehung zervikaler Dysplasien und Karzinome. Das Ziel der vorliegenden Studie war zu beobachten, inwieweit sich vorbestehende Infektionen während der Schwangerschaft verändern. Von 225 schwangeren Frauen wurden in der 12. Schwangerschaftswoche (SSW) Zervixabstriche abgenommen und mittels eines Hybridisierungs-Antikörper-Capture Mikroplattentests (DIGENE II®) auf das Vorhandensein von HPV-Infektionen geprüft. Bei positivem HPV-Befund wurde in der 34. SSW als auch post partum eine weitere Kontrolle durchgeführt. Die statistische Auswertung erfolgte mittels üblicher deskriptiver Parameter, Vorzeichentests zur Beurteilung von Veränderungen im Zeitverlauf sowie Kendall's Tau zur Evaluierung eventueller Zusammenhänge zwischen HPV-Status und Alter bzw. Parität. Bei der ersten Untersuchung fanden sich 66 (29 %) positive HPV-Befunde von denen 14 (21 %) auf eine Infektion mit ausschließlich „low-risk”- und 52 (79 %) auf eine Infektion mit „high-risk”-Typen hinwiesen. In der 34. SSW kam es zu folgender Umverteilung: 26 (41 %) waren negativ, bei 2 (3 %) fand sich nur „low-risk”- und bei 35 (56 %) „high-risk”-DNA. Post partum waren von den Patientinnen, die in der 34. SSW HPV-positiv waren, 30 (57 %) negativ, 4 (8 %) waren nur für „low-risk”- und 18 (35 %) für „high-risk”-Typen positiv. Von den 14 Schwangeren, bei denen in der 12. SSW eine „low-risk”-Infektion festgestellt worden war, war in der 34. SSW nur mehr bei 3 eine Infektion nachweisbar. Von den 53 Patientinnen mit einer „high-risk”-Infektion waren bei der zweiten Untersuchung noch 34 und post partum noch 26 positiv. Sowohl die Veränderungen von der 12. SSW zur 34. SSW als auch von der 34. SSW zur post partalen Kontrolle waren statistisch signifikant (p = 0,0117 bzw. 0,0074). Es konnten keine alters- bzw. paritätsbezogenen Korrelationen gefunden werden. Im Laufe einer Schwangerschaft nimmt die Inzidenz von bereits bestehenden HPV-Infektionen ab. Diese Veränderung scheint bei „low-risk”- deutlicher zu sein als bei „high-risk”-HPV-Typen.
ISSN:0016-5751
1438-8804
DOI:10.1055/s-2000-9770