Neue Anwendungen der DNA-Analyse: Chancen und Risiken: Interdisziplinäre Technikfolgenabschätzung

Im Zuge der Entwicklungen in Genetik und Molekularbiologie in den letzten Jahrzehnten sind neue Anwendungen der DNA-Analyse entstanden: • Unternehmen vermarkten direct-to-consumer (DTC) Gentests über das Internet oder stationäre Vertriebswege an Konsumentinnen und Konsumenten – häufig ohne Vermittlu...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Hauptverfasser: Lang, Alexander, Gschmeidler, Brigitte, Gruber, Malte, Wuketich, Milena, Kinz, Elena, Karavas, Vagias, Winkler, Florian, Schumann, Simone, Burri, Nina, Griessler, Erich
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Im Zuge der Entwicklungen in Genetik und Molekularbiologie in den letzten Jahrzehnten sind neue Anwendungen der DNA-Analyse entstanden: • Unternehmen vermarkten direct-to-consumer (DTC) Gentests über das Internet oder stationäre Vertriebswege an Konsumentinnen und Konsumenten – häufig ohne Vermittlung durch Fachpersonen. Genealogische DTC-Gentests identifizieren etwa die regionale Herkunft oder lebende Verwandte der Getesteten. Lifestyle-DTC-Gentests analysieren unter anderem körperliche Leistungsfähigkeit, Stoffwechsel oder Persönlichkeitsmerkmale. • Mittels DNA-Phänotypisierung sollen äussere und andere Merkmale von Personen, beispielsweise Haut- oder Haarfarbe, anhand von DNA-Spuren bestimmt werden, um die forensische Ermittlung von Tatverdächtigen oder die Identifizierung von Opfern zu unterstützen. Diese Anwendungen bringen unterschiedliche Möglichkeiten und Einschränkungen mit sich. Ihre Nutzung eröffnet Chancen, beinhaltet aber auch Herausforderungen und Risiken auf individueller sowie sozialer Ebene. Die Studie erörtert und diskutiert die derzeitigen wissenschaftlich-technischen Möglichkeiten und Limitierungen dieser Anwendungen. Darüber hinaus analysiert sie deren potenzielle Auswirkungen sowie gesellschaftliche und rechtliche Einbettung. Sie geht dabei etwa auf Fragen des Datenschutzes und der Privatsphäre, der informierten Einwilligung und der Rechte Dritter, der Informationsvermittlung sowie grundlegender Rechte von Bürgerinnen und Bürgern ein.
DOI:10.5281/zenodo.4474473