Präkapilläre pulmonale Hypertonie und schlafbezogene Atmungsstörungen: Gibt es einen Zusammenhang?

Zur Prävalenz der präkapillären pulmonalen Hypertonie (PH) bei Patienten mit Schlafapnoe liegen sehr unterschiedliche Angaben vor, je nach Auswahl der Patienten, Krankheitsdefinition und Begleiterkrankungen, insbesondere chronische Lungenerkrankungen. Wenn keine Komorbiditäten vorliegen, scheint PH...

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Veröffentlicht in:Kompass Pneumologie 2018-04, Vol.6 (4), p.216-228
Hauptverfasser: Thurnheer, Robert, Ulrich, Silvia, Bloch, Konrad E.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zur Prävalenz der präkapillären pulmonalen Hypertonie (PH) bei Patienten mit Schlafapnoe liegen sehr unterschiedliche Angaben vor, je nach Auswahl der Patienten, Krankheitsdefinition und Begleiterkrankungen, insbesondere chronische Lungenerkrankungen. Wenn keine Komorbiditäten vorliegen, scheint PH bei Patienten mit Schlafapnoe jedoch selten zu sein. Umgekehrt kommen schlafbezogene Atmungsstörungen bei PH-Patienten häufig vor und gehen mit einer Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität einher. Da sich schlafbezogene Atmungsstörungen auf den Lungenkreislauf auswirken können und umgekehrt, sollten Patienten mit schlafbezogenen Atmungsstörungen auf Risikofaktoren, Symptome und klinische Anzeichen für PH und rechtsventrikuläre Herzinsuffizienz untersucht werden, und Patienten mit PH sollten im Hinblick auf Schlafapnoe evaluiert werden. Mögliche Therapieoptionen für Patienten mit Schlafapnoe und PH sind zum Beispiel Sauerstoffgabe, Medikamente und Überdruckbeatmung. Sowohl nächtliche Sauerstoffgabe als auch Acetazolamid bewirken nachweislich eine Besserung der Schlafapnoe bei PH-Patienten. Eine Sauerstofftherapie verbesserte außerdem die körperliche Belastbarkeit. Weitere Studien sind erforderlich, um die Wirksamkeit dieser und anderer Behandlungsmaßnahmen zu unterfüttern. Übersetzung aus Respiration 2017;93:65-77 (DOI: 10.1159/000452957)
ISSN:2296-0368
2296-0317
DOI:10.1159/000492513