On the Iotation of Dentals in West Slavic

In diesem Beitrag geht es um die Frage, warum *tj und *dj im Westslavischen andere Reflexe zeigen als in den anderen slavischen Sprachen. Nur im Westslavischen fallen sie mit den Ergebnissen der progressiven und der zweiten regressiven Velarpalatalisierung zusammen (vgl. etwa poln. płacę : rzece, ow...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Zeitschrift für slavische Philologie 2014-01, Vol.70 (1), p.5-12
1. Verfasser: Gladney, Frank Y.
Format: Artikel
Sprache:eng
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Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:In diesem Beitrag geht es um die Frage, warum *tj und *dj im Westslavischen andere Reflexe zeigen als in den anderen slavischen Sprachen. Nur im Westslavischen fallen sie mit den Ergebnissen der progressiven und der zweiten regressiven Velarpalatalisierung zusammen (vgl. etwa poln. płacę : rzece, owca und russ. plačú : vkratce, ovca). Trubetzkoy erklärt dieses Phänomen mit der jeweils unterschiedlichen Reihenfolge der einzelnen Lautwandel. In diesem Beitrag wird ebenfalls eine unterschiedliche Reihenfolge angenommen, allerdings mit einer etwas anderen Anordnung der Lautwandel, wobei erstmals auch die fruheste Velarpalatalisierung, der Wandel von ig. *k'/*g', mitberucksichtigt wird. Außerdem folgt der Beitrag Lunts Auffassung, dass die früheste rein slavische Velarpalatalisierung nicht die erste regressive, sondern die progressive war. Es wird angenommen, dass sich *tj/*dj zunächst zu *č'/dž' entwickelt hat und dass dieser Wandel im Westslavischen früher als im Ostslavischen stattfand. Im Westslawischen fiel dieser Reflex mit dem Ergebnis der progressiven Velarpalatalisierung zusammen (vgl. *č'< *tj in *plᴐ̅č'ᴐ̅m und č'< *k in *ᴐvič'ᴐ̅). Mit der Entstehung eines neuen *č'aus der ersten regressiven Palatalisierung verschob sich das nun alte *č' (< *tj bzw. *k) im Westslawischen zum dentalen c(vgl. poln. płacę, owca).
ISSN:0044-3492