Unvorhersehbares Wetter? Zur Meteorologie in Alexander von Humboldts „Kosmos“ und Adalbert Stifters „Nachsommer

Je dringender die Meteorologie des 19. Jahrhunderts das Wetter in bewährte Ordnungsmodelle einzufügen sucht, desto deutlicher profiliert sie dessen Resistenz gegenüber diesen Modellen. Der Beitrag untersucht deshalb das Wetter als unberechenbaren Störfaktor in zwei Weltentwürfen mit besonders starke...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Zeitschrift fuÌr Germanistik 2016-01, Vol.26 (1), p.61-77
1. Verfasser: Grill, Oliver
Format: Artikel
Sprache:ger
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Je dringender die Meteorologie des 19. Jahrhunderts das Wetter in bewährte Ordnungsmodelle einzufügen sucht, desto deutlicher profiliert sie dessen Resistenz gegenüber diesen Modellen. Der Beitrag untersucht deshalb das Wetter als unberechenbaren Störfaktor in zwei Weltentwürfen mit besonders starkem Ordnungsdrang -in Humboldts Kosmos und in Stifters Nachsommer. Im Fokus stehen dabei modernespezifische Formen der Zukunftserfahrung und -gestaltung sowie eine nicht minder moderne Poetologie des Wetters im Medium des Romans. The more urgently the meteorology of the 19th century tries to fit weather into the tried and proven models of order, the clearer it characterizes the atmospherical phenomena's resistance to these models. Therefore this article studies the weather as an incalculable disruptive factor in two conceptions of the world with a particularly strong urge for order — Humboldt's Cosmos and Stifter's Indian Summer. It focuses on forms of experience of future which are specific to modernity as well as on the role of the weather in the medium of the novel which is by no means less modern.
ISSN:0323-7982
2235-1272